Welche Linux Apps ich im Alltag nutze

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Hey Leute, einige von Euch schreiben mir immer wieder mal Fragen welche App ich für was wie einsetze. Da dachte ich mir ich packe das mal in einen separaten Beitrag, dann könnt Ihr Euch das in aller Gemütlichkeit und Ruhe anschauen, testen und adaptieren, falls es Euch gefällt. Es geht ab nach dem kurzen Intro. Viel Spaß

Meine Distribution

Ich nutzte nicht nur eine Distribution. Ich setze aber schwerpunktmäßig Debian basierende Distros ein. Dazu zählen: Debian, Ubuntu, Linux Mint und elementary OS. In diesem Video seht Ihr einen elementary OS 5 Desktop mit Ubuntu 18.04 Unterbau. Doch darum soll es hier jetzt nicht gehen. Es geht darum, welche Apps auf der Plattform installiert sind und warum diese. Also wie gesagt, als Betriebssystem läuft bei mir derzeit Elementary OS 5.1.7 – Codenamen Hera. Wenn dann irgendwann mal Elementary OS 6 herauskommen sollte, werde ich entsprechend mal modernisieren, sollte ich das noch erleben dürfen.

Installiere Apps und Programme

Nachdem die Frage der Plattform geklärt ist, kommen wir zum spannenden Teil. Da Elementary OS ein Dock realisiert, sind meine wichtigsten Anwendungen und Programme im Dock platziert. Diese benötige ich und diese stelle ich Euch heute vor.

Warnung: Falls Dir die Ausführungen zu trocken sind, emfpehle ich das Video dazu auf YouTube anzuschauen.

Den Anfang macht der Dateibrowser. Hier nutze ich, egal welcher Desktop, Nemo aus dem Cinnamon Projekt. Um es auf den Punkt zu bringen: Er kann alles, hat keinen Schnickschnack und wuppt die tägliche Arbeit klaglos.

Weiter gehts mit dem primären Browser. Hier setze ich auf Mozilla Firefox. Vielleicht nicht 100% Optimum aber dennoch mein Favorit. Die Anpassbarkeit an Erweiterungen gibts zwar auch bei Chromium aber Mozilla ist mir als nicht kommerzielle Organisation da schon recht sympathisch und Firefox rennt bei mir seit etwa 15 Jahren und hat mich nie enttäuscht.

Weiter gehts mit dem E-Mail Client. Hier nutze ich Thunderbird. Offen gestanden wirkt Thunderbird optisch als wäre die Entwicklung vor 10 Jahren stehen geblieben aber er Funktioniert und wird gepflegt.

Die nächste App ist QuiteRSS damit rufe ich meine RSS Feeds ab. Ich habe ziemlich viele Seiten so abonniert und bekomme auf diese Weise zentral den neuesten Stand. So spare ich mir das mehrfache Aufrufen der Seiten und bin ziemlich zufrieden. QuiteRSS ist optisch keine Schönheit aber funzt prächtig.

Dann kommen meine Sekundärbrowser. Hier habe ich ungoogled Chromium und LibreWolf im Test im Einsatz. Manchmal blockieren die Addons in Firefox etwas zuviel und dann nutze ich die Zweitbrowser. Tor Browser habe ich auch installiert, nutze ich aber nur selten, daher nicht im Dock.

Die nächste App ist mein größtes Schätzchen. KeepassXC speichert all meine Passwörter und ohne diese App wäre ich aufgeschmissen! Meiner Meinung nach ein super Passwort-Manager. Zuverlässig und kann alles was ich brauche.

Nun kommen wir zu einer Elemetary App: Kalender. Darin habe ich meinen persönlichen Kalender via Caldav eingebunden. Der Kalender liegt auf meiner Nextcloud Instanz und kann so komfortable abgerufen werden.

Nach Keepass ist Joplin eine sehr wertvolle App für mich. Hier habe ich plattformübergreifend meine Notizen verschlüsselt via Webdav plattformübergreifend verfügbar. Egal ob Linux, macOS, iOS, iPadOS, Windows oder Android, Joplin gibts für alle Plattformen. Genial.

Die nächste App ist Whalebird. Damit pflege ich meine Mastodon Präsenz und lese u.a. Kommentare von Euch aber auch die von mir abonnierten Feeds bzw. Nutzerbeiträge.

Weiter gehts mit der Gnome Karten App. Sehr innovativ und zuverlässig. Das OpenStreetMaps Kartenmaterial dürfte für viele Anwendungszwecke auch ausreichend sein.

Nun wirds musikalisch. Die Spotify App. Ja ohne hier jetzt Produktwerbung zu machen aber ich habe ein Spotify Abo und höre via Spotify Musik, Hörspiele und Podcasts.

Was Spotify nicht kann, ist lokale Musik. Da ich eine sehr umfangreiche CD Sammlung habe, habe ich diese digitalisiert und greife via Rhythmbox auf diese lokale Sammlung zu. Rhythmbox kann auch Podcasts abrufen aber das mache ich überwiegen über Spotify und dem nächsten Kandidaten.

Da wären wir schon bei Vocal. Auch eine aus Elementary stammende App für Podcasts, die die bei iTunes bzw. Apple Podcasts such und Ergebnisse liefert.

Kommen wir von der Musik zur Kommunikation. Signal Messenger Client darf bei mir auf keiner Plattform fehlen, da ich kein WhatsApp nutze und stattdessen Signal und Threema.

Die nächste App ist das Software Center von Elementary OS. Ich glaube diesen „Bezahle-was-Du-willst“ App Store muss ich nicht großartig vorstellen.

Die Einstellungen von Elementary OS sind die nächste App im Dock aber auch hier werde ich nicht weiter drauf eingehen.

Da ElementaryOS auf Ubuntu und somit das Debian DEB Paketformat inne hat, habe ich als grafischen Paketverwalter Synaptic mit an Bord.

Als nächstes hätten wir Textmaker 2018. Da dies ein Demosystem ist, habe ich hier die FreeOffice Edition installiert, während ich auf meinem echten System die kostenpflichtige Edition Textmaker 2021. Mir sagt diese Office Paket sehr zu und entsprechend war es mir den Kaufpreis wert ohne hier Werbung zu machen.

Die nächste App ist Filezilla. Wer eine eigene Webseite hat, kennt die Notwendigkeit manchmal via SFTP was zu übertragen. Auch muss ich ja irgendwie meine produzierten Podcasts hochladen. Dafür nutze ich Filezilla.

Wo wir schon bei den Podcasts sind. Diese produziere ich mit Audacity. Zwar ziemlich unschöne Oberfläche aber genialer Funktionsumfang. Daher nutze ich Audacity um meine Podcasts zu produzieren.

Die nächste App ist PhotoGimp. Eine angepasste Gimp Oberfläche ist das letzlich, die Photoshop oder anderen Tools wie Pixelmater Pro optisch näher kommt. So wirkt Gimp ein Jahrzehnt moderner in meinen Augen.

Kommen wir zu OBS Studio. Eine Software, mit der ich derzeit etwas experimentiere. Manche meiner YouTube Kollegen produzieren Ihre Videos ja damit. Für mich ein Grund sich das auch einfach mal anzuschauen und damit etwas zu experimentieren.

Selbes gilt auch für die nächste App: KDENlive für Videoschnitt, wobei ich sagen muss, dass es für mich als Anwender von Final Cut Pro ziemlich hart ist auf Kdenlive sich einzulassen. Aber dennoch spiele ich damit immer etwas herum.

Egal ob Linux oder macOS, ich habe immer ein Terminal im Dock, da ich immer mal abspringe. So sollte die nächste App nicht verwundern. Braucht man aber weder bei Elementary OS noch bei macOS zwingend. Dennoch gut zu haben.

Als nächstes kommt mit Code eine weitere App aus dem Elementary Umfeld. Es ist ein Texteditor, der u.a. Auch Syntaxhervorhebung beherrscht. Egal was man machen will, Code ist eine gute Anlaufstelle.

Die nächste App iste eine App für Online Radio Stationen. Tuner ist eine der sogenannten für Elementary OS kreierte App.

Weiter gehts mit einem Klassiker, dem Nextcloud Client. Hierüber habe ich Zugriff auf wichtige Dokumente, die dank dem Client End-zu-End verschlüsselt in meiner Nextcloud Instanz liegen.

Die letzte App im Dock ist Krita, ein sehr umfangreiches Malprogramm. Ich bin jedoch erst am Beginn mit Krita zu arbeiten bzw. arbeite mich langsam nebenbei ein.

Besonderheiten und Fazit

Ich möchte nochmal kurz auf den Ubuntu 18.04 Unterbau und die damit einhergehende Thematik der angestaubten Pakete eingehen. Ja das stimmt, nach knapp drei Jahren kann man dies nicht leugnen, doch ist es unabhängig vom Pantheon Desktop und auch von den Elementary Apps. In manchen Kommentaren von Euch las ich genau diesen Tenor, dass die Ubuntu Basis viel zu alt sei. Das Alter kann man nicht leugnen. Wenn einem der Pantheon Desktop dies wert ist, nimmt man diese bitte Pille aber in Kauf. Ich habe das auch getan und behelfe mir mit PPAs und Flatpak Paketen dort aus, wo das Paket aus dem Ubuntu Multiverse einfach nicht mehr praxistauglich ist.

Das wird sich dann endlich verbessern wenn Elementary OS 6 erscheint, wobei die Jungs und Mädels da auch schon recht lange dran Herumbasteln. Hoffen wir die Bastelzeit ist es dann unterm Strich wert. Ich schaue mir aber Pantheon auch auf Basis verschiedener Plattformen an. Dazu aber zum späteren Zeitpunkt mehr.

Resümieren wir noch kurz die vorgestellten Apps

Das ist die Momentaufnahme bei meinen bevorzugten Programmen, wobei ich viele dieser Apps schon über Jahre hinweg nutze und somit auch schon viele Versionen kennenlernte. Ich komme so ziemlich gut durch den Alltag und für meine Einsatzzwecke ist alles dabei. Natürlich besteht mein Office Paket aus mehr als nur dem Textprogramm. Doch dieses nutze ich mit Abstand am Häufigsten, weshalb es im Dock ist und der Rest selektiv dann über das Menü aufgerufen wird.

Mir ist bei diesen Apps stets sehr wichtig, dass sie möglichst plattformübergreifend verfügbar sind oder mit anderen Apps über meine Nextcloud kommunizieren können. Das geht natürlich weit über die Funktion des Nextcloud Clients hinaus. Meine To-Dos binde ich z.B. In Thunderbird auf Linux ein aber auf macOS z.B. in der App Erinnerungen. Der Kalender ist via CalDav mit meiner Nextcloud verbunden und ist unter Elementary OS in der Kalender App aber auch in Thunderbird eingebunden. Auf macOS entsprechend im Kalender, früher als iCal bekannt. So zieht sich dieser Faden durch. Ein letztes Beispiel ist Audacity. Die Audacity Projekte liegen auf einem Netzlaufwerk. So könnte ich mit Audacity für Linux genauso mit arbeiten wie mit Audacity für macOS.

Auf diese Weise versuche ich krasse Insellösungen abzufedern, sodass es für mich nicht ganz so wichtig ist, ob ich gerade mit meinem Macbook oder mit meinem Linux Notebook arbeite. Natürlich gibt es auch kleinere Ausnahmen aber wir möchten heute über das verbindende und nicht über das scheidende reden.

Ich hoffe für Euch war dieses Video interessant und wenn Ihr Ergänzungen habt oder vielleicht eine sogar noch besser passende Alternative kennt, dann immer rein damit in die Kommentare. Ich bin hier immer offen für Neues.


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