Brauchst Du einen Virenscanner für Linux?

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Die Frage nach der Notwendigkeit eines Virenscanners unter Linux ist komplex und verdient eine sorgfältige Betrachtung. Linux-Betriebssysteme gelten aufgrund ihrer Sicherheitsarchitektur, Open-Source-Natur und anderer Faktoren als robust und sicher. Das Sicherheitsmodell von Linux basiert auf minimalen Berechtigungen und Sicherheitsmechanismen wie SELinux und AppArmor, die den Zugriff von Anwendungen auf Systemressourcen kontrollieren.

Das Paketmanagement und die Verwendung vertrauenswürdiger Softwarequellen sind ebenfalls wichtige Aspekte der Sicherheit unter Linux. Durch die Installation von Software aus offiziellen Quellen und regelmäßige Aktualisierungen können Benutzer das Risiko von Malware-Infektionen reduzieren. Allerdings können Softwarequellen von Drittanbietern, wie PPAs unter Ubuntu oder das AUR unter Arch Linux, potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen.

Obwohl Linux-Systeme weniger im Fokus von Malwareautoren stehen als andere Betriebssysteme, sind sie nicht immun gegen Malware. Die Sicherheit eines Linux-Systems hängt auch von den Praktiken der Benutzer ab. Ein proaktiver Ansatz zur Sicherheit, wie die Verwendung von Browsererweiterungen, ein sicheres Surfverhalten und die Nutzung von DNS-Filtern wie Pi-hole, kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Malware-Infektionen und Viren zu reduzieren.

In bestimmten Umgebungen wie öffentlich zugänglichen Servern oder gemischten Umgebungen mit Windows-Systemen kann die Verwendung eines Virenscanners wie z.B. ClamAV sinnvoll sein, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Letztendlich ist jedoch ein ganzheitlicher Ansatz zur Sicherheit erforderlich, der regelmäßige Sicherheitsupdates, sichere Praktiken und gegebenenfalls die Verwendung eines Virenscanners umfasst. Die Entscheidung, ob ein Virenscanner verwendet werden soll, liegt beim Benutzer und hängt von den individuellen Sicherheitsanforderungen und -präferenzen ab.

Wie sieht Deine Strategie aus? Schreibe das doch mal in die Kommentare rein.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde teilweise von KI unterstützt.


8 Comments

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  1. Den besten Virenscanner den ich verwende ist der, der vor dem PC / Laptop sitzt. Sonst keinen seitdem ich Linux nutze. Je weniger Pakete ich installiere desto sicherer ist mein PC / Laptop. Und Pakete nur von sicheren Quellen. Täglich nachdem Betriebssystem-Start Update Check. Die Einstellungen im Router sind auch wichtig, wie auch regelmäßig die Protokolle durchsehen.

    Grüße aus Mittelhessen, nahe aus dem “Herzen der Natur”

  2. nach jeder Neuinstallation lege ich mir ein externes Images an…..für alle Fälle. Ich nutze ClamAV ……es ist alerdings sehr langsam. Bisher nie ein Virus oder ähnliches gefunden. Ich bin allerdings nicht so gut bewandert mit technischen Details in Linux.

  3. Der “gesunde Menschenverstand” scheint offenbar aus der Mode gekommen zu sein: Wozu selbst denken, wenn es für alles eine “App” gibt? – Zumindest mein Eindruck.

  4. @AndreasH: Es ist heutzutage üblich alles dem anderen zu überlassen. Sei es die Schuld zuzuschieben oder verantworltich zu machen. Ist keine leichte Zeit. Dann sollten wir den nachfolgenden Generationen wieder die Verwendung des Kopfes beibringen.

  5. Ich sehe das so: Ja, die Virenbelastung und -gefahr ist wohl bei Linux vielfach geringer. aber das heißt ja nicht, dass es gar keine gibt. Ich würde also nicht sagen ”Viren? Geht mich nichts an, ich habe Linux!”

    Nun gilt natürlich zuerst mal – sowohl bei Linux als auch bei anderen System -, dass man vorsichtig im Netz ist. Also Software möglichst vom Entwickler direkt beziehen oder aus den jeweiligen Software Stores der Systeme. Nicht blindlinks auf irgendwelche Links clicken und ordentliche Passwörter benutzen.

    Ich nutze nun Clam auf Linux und scanne damit ab und zu mal durch. Es könnte ja trotz aller Vorsicht trotzdem mal was durchkommen. Ich habe auch eine Firewall aktiv. Und wenn ich was runtergeladen habe, nutze ich noch virustotal, um eine Datei zu scannen. Ja, ich weiß; virustotal gehört zu Google. Ist aber so als Dienst ganz praktisch denke ich.

  6. @AndreasH,
    Wunderbar geschrieben, so sehe ich das auch.

    Der Mainstream hat alles im Griff. Man braucht nur zu folgen. Wozu denken? Das haben längst andere übernommen. Hinterfragt wird schon lange nichts mehr. WhatsApp und der ganze andere (A)Soziale Media Krams verblödet die Leut‘s immer mehr.
    Frei nach dem Motto: Brain ausschalten und WhatsApp ein. 😉

    Und was die Frage nach einem Virenscanner unter Linux angeht, so schließe ich mich der Meinung von @Franky an.

    Servus

  7. @Franky:

    Ich nutze clamav (aber nicht clamtk) auch nur on demand, aber per “clamdscan”, damit Multithreading genutzt werden kann. Den dafür benötigten “clamd” starte ich aufgrund des hohen RAM-Bedarfs vorher manuell.

    Aber von Anfang an:

    Zuerst einmal habe ich clamav *nicht* beim Produktivsystem installiert (da falls man sich was einfängt, dass als erstes den AV unbrauchbar macht: Vielleicht scheint er noch zu funktionieren, aber er wird nichts mehr finden – in einem CCC-Video wurde das mal demonstriert), sondern bei einer möglichst abgespeckten Installation auf einer ext. SSD, damit ich es ggfs. auch auf anderen PCs booten und sie scannen kann.

    Das System aktualisiere ich regelmäßig (natürlich erst recht bevor ich was scannen will), inkl. “sudo freshclam”.

    Und wenn ich mal wieder mein System scannen möchte (vielleicht alle 1-2 Jahre, da nie was gefunden wird: Ich passe auf! – Das einzige Mal, dass ich mir bisher was eingefangen hatte, war ein harmloser Bootblock-Virus auf dem Amiga 500: ca. 1990 – Windows XP habe ich bis 2015 genutzt), öffne ich ein Terminal und starte dort “clamd” im Foreground-Modus, um die Ausgabe im Blick behalten und ihn anschließend mit Strg+C beenden zu können:

    sudo clamd -F

    Dann öffne ich im rekursiv zu scannen Verzeichnis ein neues Terminal und starte den Scan:

    clamdscan –fdpass -mz

    Ohne “–fdpass” können zumindest bei mir (ich nutze seit 2020 Artix-Xfce-Runit) fast keine Dateien zum scannen geöffnet werden.

    —–

    Die Konfiguration (/etc/clamav/clamd.conf) habe ich empfindlicher eingestellt:

    kommentieren (vorne “#” einfügen):

    LogFile /var/log/clamav/clamd.log

    auskommentieren (vorne “#” entfernen):

    CrossFilesystems no
    DetectPUA yes
    AlertBrokenExecutables yes
    AlertBrokenMedia yes
    AlertEncrypted yes
    AlertOLE2Macros yes

    Viel Spaß. 🙂

  8. Linux pur, auf der SSD.
    Ich wüsste gar nicht welchen “Virenscanner” ich da nehmen sollte, der Linux reinigt. Ich kenne keinen. Ich benutze “mein” Linux einfach wie es duch die Install-variante installiert und konfiguriert wurde. Dazu ein, zwei, drei Zusatzprogramme über Synaptic installiert und die Optik angepasst. Linx läuft, fertich…