Kann Facebook dank Tracking die Hälfte aller Internetaktivitäten nachverfolgen?

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Die Vorstellung, dass ein Unternehmen mehr als die Hälfte des gesamten Internetverkehrs mitverfolgen kann, ist gruselig und verstörend. Doch eine neue Studie legt die Marktmacht von Meta offen. Darunter auch, dass über Schattenprofile Nichtmitglieder beobachtet werden.

Meta verdient sein Geld mit Informationen bzw. der Monetarisierung von Informationen. Doch eine Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und den Universitäten Zürich, Lausanne und Yale lässt tief in die Abgründe blicken. So gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Facebook bzw. Meta über sein Trackingnetzwerk über die Hälfte (ca 52%) aller Internetnutzer nachvollziehen kann. Damit sind konkret Seitenaufurfe gemeint. Teilweise können auch die einzelne Klicks auf den Seiten nachvollzogen werden.

Auch Schatten Konten sind im Blick

Es ist trügerische Sicherheit zu meinen ohne Facebook Konto und ohne der Nutzung von Facebook sei man davor geschützt, da man das Netzwerk ja nicht nutzt. Weit gefehlt. Facebook kann in etwa 41 Prozent der Onlinezeit seiner Nutzer nachvollziehen und bei den nicht Facebook Nutzern in etwa 38% aller Nutzer nachvollziehen. Das Schlagwort ist „Schatten Profile“. Diese legt Facebook anscheinend dann an, wenn jemand kein Profil hat.

So funktioniert das Facebook Tracking

Facebook platziert nicht überall im Internet irgendwelche Tracker. Das erledigen für Facebook die jeweiligen Seitenbetreiber, indem Werbung oder Like- oder Share-Knöpfe eingebunden werden. Sind diese Elemente eingebunden in die eigene Seite, dann werden Third-Party Cookies gesetzt, über die der Nutzer dann seitenübergreifend identifiziert werden kann.

Bei der Quantität an Webseiten, die Facebook Elemente eingebunden haben, kann Facebook so über eine hohe Anzahl an Input-bringenden Ressourcen verfügen. Dies ermöglicht es Facebook letztlich mit einer Genauigkeit von ca. 65% Alter, Geschlecht oder Bildungsniveau der nicht bei Facebook angmeledeten Nutzer zu schätzen. Bei den bei Facebook eingeloggten Nutzern liegt die Quote demnach weitaus höher. Facebook selbst spricht davon, dass dieses Schattenprofile aus Sicherheitsgründen zu Analysezwecken gesammelt werden würden.

Die Studie ist nicht mehr taufrisch

Die Grundlage für die Anlyse der Studie bilden folgende Eckdaten. Knapp 500 repräsentativ ausgeählte US Internetnutzer, insgeamt 18,17 Millionen Klicks inkl. der auf der Webseite verbrachten Zeit. Die Daten stammen aus dem Jahr 2016.


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