ZorinOS 17 – Ist das die passende Windows 11 Alternative für Dich?

9 min


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Nach einer gefühlten Ewigkeit ist Zorin OS 17 kurz vor Weihnachten 2023 veröffentlicht worden. Zorin OS will mit aufpolierte Oberfläche und nützlichen Zusatzfunktionen überzeugen. Wir werfen einen Blick auf Zorin OS 17 Pro, die höchstmögliche Ausstattungsvariante. Viel Spaß.

Eckpunkte über Zorin OS

Ein kleiner Transparenzhinweis: Zorin OS Technologies Ltd. stellt Pressevertretern, Testern, Bloggern und YouTubern vorab kostenlos die Versionen zur Verfügung. Diese sind eben genau zu solchen Testberichten gedacht und werden unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Damit ist dieser Test völlig frei und folgt auch nur meinem Urteilsvermögen.

Der Ursprung der Zorin OS-Distribution liegt in Irland, und sie wurde von Artyom Zorin ins Leben gerufen, der somit auch Namensgeber und Gründer ist. Die Distribution wird von Zorin OS Technologies Ltd. entwickelt und herausgegeben. Im Jahr 2009 wurde die erste Version von Zorin OS veröffentlicht, und seitdem hat sich die Distribution als dauerhafte und etablierte Lösung erwiesen. Zorin OS basiert auf der aktuellen Langzeitunterstützungs-Version (LTS) von Ubuntu, wobei die Basis für Zorin OS 17 derzeit Ubuntu 22.04 LTS darstellt.

Zorin OS verfolgt das Ziel, eine datenschutzfreundliche Alternative zu Windows und macOS zu bieten, ähnlich wie andere Distributionen wie Elementary OS oder Ubuntu. Die Benutzeroberfläche von Zorin OS ist hauptsächlich an Windows angelehnt, was es besonders für Nutzer erleichtert, die von Windows zu Zorin OS wechseln möchten.

Ein interessanter Aspekt von Zorin OS ist die Unterstützung von Windows-Programmen durch PlayOnLinux und Wine. Diese Software ermöglicht es, Windows-Anwendungen auf Zorin OS zu emulieren, was die Kompatibilität und die Nutzung von bestimmten Programmen erleichtert. Durch diese Funktion soll die Migration von Windows zu Zorin OS für Anwender, die auf bestimmte Windows-Software angewiesen sind, erleichtert werden.

Von Zorin OS werden jederzeit drei Editionen angeboten. Lite, Core und Pro. Die kostenlose Lite Version richtet sich an ältere Rechner mit einem Alter bis zu 15 Jahren. Die Core Edition ist das kostenlose Angebot für alle gewöhnlichen Desktop Anwender, die eine vollwertige Distro für moderne Computer wünschen. Die kostenpflichtige Pro Edition erweitert die Core Ausgabe um weitere premium Desktop Layouts wie macOS, Windows 11, Chrome OS oder Gnome 2. Ferner werden umfangreichere Softwareangebote im kreativen und produktiven Umfeld, sowie für das Grafikumfeld vorinstalliert. Ein weiteres Argument für die Pro Version soll der Zorin Installationssupport sein. Was genau darunter zu verstehen ist, hatte ich schon berichtet. Link ist in der Beschreibung.

Technisch

Durch den Ubuntu LTS Unterbau ist Zorin OS eine LTS Distribution mit statischen Versionsstand. Unterstützt wird lediglich 64-bit Architektur. Als Paketformat kommt das Debian Paket zum Einsatz, welches via APT als Paketverwalter verwaltet wird.

Zielgruppe

Zorin OS präsentiert sich als dedizierte Linux-Desktop-Distribution, die besonders auf Benutzerfreundlichkeit für Einsteiger ausgerichtet ist. Die Installation gestaltet sich unkompliziert, und der tägliche Betrieb erfordert nur minimale Handgriffe. Die Notwendigkeit, ins Terminal abzutauchen, ist nahezu ausgeschlossen. Dies unterstreicht deutlich den konsequenten Fokus auf Einsteigerfreundlichkeit, da die meisten Nutzer, die einen Wechsel in Betracht ziehen, keine Experten im Umgang mit dem Terminal sind. Hier zeigt sich ein klarer Schwerpunkt, der erfolgreich umgesetzt wird.

Jenseits der Zielgruppe der Umsteiger und Neulinge erweist sich Zorin OS als äußerst stabile Version mit geringem Wartungsaufwand. Die Betriebssicherheit geht Hand in Hand mit einer einfachen Anwendung, was dazu beiträgt, dass Zorin OS auch für erfahrene Nutzer eine zuverlässige Wahl ist, die effizient und unkompliziert funktioniert.

Was ist neu?

  • Schnellere und reibungslosere Leistung
  • Universelle Suche und andere Verbesserungen im Zorin Menü
  • Multitasking neu definiert
  • Räumlicher Desktop
  • Überarbeiteter App Store
  • Erweitertes Fenster Kacheln
  • Neues Menü Schnelleinstellungen
  • Einstellbare Leistungsmodi
  • Neue Screenshot & Bildschirm Aufnahme Erfahrung
  • Neu gestaltete Wetter app
  • Zwei neue Desktop Layouts in Zorin OS Pro

Schnellere und reibungslosere Leistung

Geschwindigkeit war ein Hauptaugenmerk in Zorin OS 17, so dass der Desktop merklich schneller auf einer breiten Palette von Hardware läuft, egal ob alt oder neu.

Universelle Suche und andere Verbesserungen im Menü von Zorin

Als Startpunkt der Zorin OS Erfahrung wurde das Zorin Menü überarbeitet, damit man noch schneller und besser ans Ziel gelangt. Egal was gesucht wird nach Dateien, Kalender Termine, Kontakte, Apps aus dem Software-Store , Weltuhren usw das verbesserte Menü findet es schnell.

Multitasking neu definiert

Zorin OS 17 macht Multitasking nahtloser mit einer neuen und verfeinerten Aktivitäten

Übersicht. Die Arbeitsbereiche sind nun horizontal angeordnet, und die Übersicht kann nun mit mit einer 3- Auf- und Abwärtswisch-Bewegung mit dem Finger auf dem Touchpad umgeschaltet werden.

Räumlicher Desktop

Zorin OS stellt eine neue Möglichkeit vor, Multitasking in die nächste Dimension zu bringen. Mit räumlicher Desktop wird ein besseres kontextbezogenes Bewusstsein geboten, was auf dem System passiert und gleichzeitig soll die Computererfahrung damit mehr Spaß machen.

Überarbeiteter App Store

Der Software-Store wurde stark verbessert und ist jetzt deutlich schneller. Er hat ein schönes neues Design mit einem verbesserten Startbildschirm, der es einfacher macht, die endlose Auswahl an Apps zu erkunden, die zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Er wird von der neuesten GNOME-Software-Version 45.2 unterstützt.

Erweitertes Fenster Kacheln / Tiling

Als eine der am häufigsten nachgefragten Funktionen führt Zorin OS ein erweitertes Fenster-Kachelerlebnis für Power-User ein. Nachdem die Funktion im Abschnitt “Schnittstelle” des Zorin Erscheinungsbildes aktiviert wurde, kann man sofort die Viertel-Bildschirmecken und Tastaturkürzel verwenden. Außerdem wird ein hilfreiches Popup-Fenster angezeigt, in dem Ihr die andere Anwendung auswählen können, die Ihr nebeneinander anzeigen möchtet

Neues Menü Schnelleinstellungen

Das Systemanzeigemenü des Panels wurde komplett überarbeitet, um zusätzliche Optionen mit einer schöneren und durchdachteren Oberfläche zu bieten. Es bietet jetzt direkten Zugriff auf einen Ein-Klick-Dunkelmodus und die Auswahl von Audiogeräten und ermöglicht es, die Leistung des Systems mit der neuen Option “Power Modes” anzupassen

Einstellbare Leistungsmodi

Mit der neuen Option Energiemodi könnt Ihr bei Bedarf das Gleichgewicht zwischen Systemleistung und Energieeffizienz ändern. Wechselt mit einem Klick zwischen “Ausbalanciert” (für Standardleistung und Stromverbrauch), “Energiesparen” und “Leistung” (bei unterstützter Hardware).

Neue Screenshot & Bildschirm Aufnahme Erfahrung

Um das Erfassen von Bildschirmen in Zorin OS 17 zu verbessern, ist die Screenshot-Oberfläche jetzt ein Overlay auf dem Desktop. Das macht es einfacher, ein Fenster, einen bestimmten Teil des Bildschirms oder den gesamten Desktop aufzunehmen. Ihr könnt jetzt auch ein Video des Bildschirms von hier aus aufnehmen, ohne dass Ihr eine Bildschirmaufnahme-App eines Drittanbieters verwenden müsst.

Neu gestaltete Wetter app

Die Wetter-App wurde komplett neu gestaltet, mit einer schöneren und informationsreicheren Oberfläche. Ihr könnt jetzt zwischen einer detaillierten stündlichen und täglichen Vorhersage für die nächsten 10 Tage wechseln.

2 neue desktop Layouts in Zorin OS Pro

Das Umschalten des Desktop-Layouts ist eine der herausragenden Funktionen, die Zorin OS so vertraut und benutzerfreundlich machen. Mit der Einführung von zwei neuen Desktop-Layouts in Zorin OS 17 macht man es noch besser und umfangreicher: Es gibt jetzt ein ChromeOS-ähnliches und ein GNOME 2-ähnliches Layout.

Inbetriebnahme

Du möchtest mit Zorin OS beginnen? Absolut verständlich! Lass uns den Prozess gemeinsam starten. Zunächst besuchen wir die offizielle Zorin OS-Website. Klicke oben auf “Download Zorin OS” und wähle die gewünschte Version aus. Ich habe die Pro Edition getestet, da sie mir kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Die Core Edition bietet jedoch alle Funktionen für den täglichen Gebrauch und kommt mit einem hübschen Windows 10 ähnlichen Layout daher. Also der Vorschlag klicke bei “Core” auf „Download – free und falls Du den Newsletter nicht haben möchtest, klicke auf “Skip to Download”. Nach wenigen Sekunden springt dann das Download – Fenster auf.

Sobald die ISO-Datei vollständig heruntergeladen ist, empfehle ich, sie zu verifizieren. Hier zeige ich, wie das für heruntergeladene Dateien durchgeführt werden kann. Das für Windows, macOS oder Linux.. Dieser Schritt ist schnell, einfach und schützt vor potenziell kompromittierter Software. Egal, ob es sich um ein Linux-Installationsabbild oder um Windows-Apps außerhalb von App Stores handelt, eine Überprüfung ist generell ratsam.

Anschließend muss das ISO mit einem Tool wie Balena Etcher auf DVD oder USB Stick geflasht werden. Der Computer muss im Anschluss neu gestartet und von dem eben erstellen Medium gebootet werden. Dann kann man erst mal wählen ob man zunächst im Live-Modus Zorin OS ausprobieren oder gleich installieren möchte. Die Installation ist natürlich auch vom Live-Modus aus startbar, keine Sorge.

Installation

Zorin OS verfügt über einen ansprechenden Installer, der benutzerfreundlich ist und den Installationsprozess vereinfacht. Um den Rahmen dieses Beitrags nicht zu sprengen, verweise ich auf meinen Beitrag in meiner “Wechsel zu Linux”-Serie, in dem ich den gesamten Prozess auch für Zorin OS dediziert demonstriere. Schau es dir gerne an, wenn es noch Unklarheiten gibt. Du kannst jedoch auch Zorin OS zunächst im Livemodus ausprobieren, ohne es gleich zu installieren. Ansonsten gehe ich hier nicht näher auf die Installation ein, sondern wir setzen unseren Weg direkt fort.

Performance, Desktop & Apps

Systemvermessung

Mein System in der Pro Edition mit normaler Installation belegte 11,2 GB von der Platte. Im Arbeitsspeicherbedarf gönnte sich Zorin OS 17 Pro 3,3 GB RAM. Das ist krass. Die Anzahl vorinstallierte Pakete lag bei 2041.

Desktop Oberfläche und Konzept

Zum Zeitpunkt der Beitragserstellung lieferte Zorin OS 17 Pro Gnome Shell 43.9 aus. Damit stellen wir eine deutliche Abweichung von der Ubuntu 22.04 LTS Basis fest, denn hier wird Gnome Shell 42 angeboten. Zorin OS hat also aus einer Ubuntu STS Version Gnome Shell vermutlich für OS 17 rückportiert und angepasst.

Hinsichtlich des Desktops sind wir bei Zorin OS in der absoluten Königsklasse. Nur wenige Distros legen soviel Mühe in den Desktop. Das geflossene Herzblut merkt man sehr deutlich. Der Desktop sieht zunächst aus wie bei Windows 10. Alles ist nah am Vorbild. Alles ist optisch stimmig. Die Icons sehen gut aus, die Farbnuancen können wir anpassen und allgemein wirkt es rund. Wenn Dir morgen das Windows 10 Layout nicht mehr gefällt oder Du Abwechslung haben möchtest, wieso schaltest Du nicht einfach auf ein anderes Layout um? Sagen wir macOS oder ChromeOS oder wieso nicht Windows 11? Denn das geht bei Zorin OS in der Pro Edition via Mausklick. In der Core Edition musst Du jedoch leider auf die genannten Layouts verzichten und erhältst neben dem Windows 10 Layout noch drei weitere, die nicht schlecht sind aber nicht überragend wie die, die der Pro Edition beigefügt werden. Ihr seht schon, hier möchte man einen Kaufanreiz setzen. Ob der bei Dir zieht? Schreib das dann gerne mal in die Kommentare rein.

Hast Du Dich auf ein Layout festgelegt, kannst Du es noch farblich anpassen und ein paar Effekte zugeben. Insgesamt sind die Layouts und Themen hier von höchster Qualität. Das gibts zwar prinzipiell in abgeschwächter Form bei Manjaro auch aber bei Manjaro sind mir in meinem letzten Test beim Umschalten der Layouts immer wieder Fehler aufgefallen. Hier nicht. Aber bei einer Kaufversion erwartet ich das auch, dass alles passt und kein Gefummel mehr angesagt ist.

Was Zorin OS hier bietet sucht in der gesamten Linuxwelt seines Gleichen. Auf Knopfdruck optisch so anmutend gibt es das nur hier. Liebe oder lass es. Ich mag das sehr.

Softwareauswahl (Anzahl Apps, Software Stack)

  • Kernel: 6.2
  • Browser: Firefox
  • E-Mail Client: Gnome Evolution
  • Büropaket: LibreOffice
  • Software-Container: Snap und Flatpak

Kernel 6.2 erschien anfang 2023 und lief aus dem Support im Mai 2023. Seitdem gibt es keine Unterstützung mehr, da es kein LTS Kernel ist. Da bietet sich Kernel 6.6 an aber der ist nicht verfügbar. Wieso Zorin OS diesen Kernel anbietet? Weil dies der derzeit offensichtlich neueste HWE-Kernel von Ubuntu ist. Wie üblich, pflegt Canonical den Kernel mit dem Nötigsten bis ein Nachfolger angeboten wird. Ist etwas irritierend, denn die genaue Support-Situation mit dem HWE-Kernel ist nicht immer für alle zweifelsfrei geklärt. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass Ubuntu sich um die Kernelpflege kümmert, wenn sie ihn für die LTS Versionen anbieten.

Je nach eingesetzter Edition variiert der Software Stack. Die Software, die in der Core Edition vorinstalliert wird, reicht für den Desktop Nutzer aus. Was in der Pro Edition vorinstalliert wird, kannst Du mit der Core nachinstallieren. Das ist kein Hexenwerk und man könnte die Frage stellen, ob man die Software der Pro Edition auch wirklich braucht oder ob da nicht auch etwas Ballast drin steckt. Wer das Rundum-Sorglos-Paket haben möchte, ist mit der Pro Edition mehr als gut bedient. Alle andere kommen mit Core zurecht oder installieren die Pro Edition in minimaler Ausgabe, dann ist der Ballast auch nicht dabei.

Zorin OS ermöglicht einen vereinfachten Umgang mit Windows Programmen. Beispielhaft habe ich Putty heruntergeladen, das MSI für Windows wohlgemerkt. Bei Rechtsklick auf Putty wird angeboten dies mit der „Open With Install Windows Application“. Danach wird der gewöhnliche Windows Installationsprozess versucht durchzuführen. So möchte Zorin dank gewisser Techniken zur Emulation es gestatten bis zu einem gewissen Maß auch Windows Programme nutzbar zu machen. Doch das ganze hat Grenzen. Erwartet bitte nicht, dass alles läuft und nein, Adobe Creative Suite ist nicht bekannt damit unter Linux zu laufen. Schade.

Abschließende Gedanken

Zorin OS 17 erscheint oder erschien im Dezember 2023. Die Basis ist Ubuntu 22.04. Im April 2024, also in knapp 4 Monaten erscheint Ubuntu 24.04 LTS. Das ist die nächste große Ubuntu Version mit Langpflege und sollte auch die Basis von Zorin OS 18 sein. Ihr versteht schon wo das hinführt. Die Entwicklung von OS 17 hat sich enorm hingezogen. Zwar sieht man auch wieso. Die rückportierte Gnome Shell mit all den Anpassungen wird u.a. Grund dafür gewesen sein. Das macht man nicht mal eben am Abend so nebenher. Das braucht Zeit wenn es am Ende des Tages auch sauber und gut laufen soll. Doch frage ich mich ob das ein guter Deal ist insgesamt. Nicht falsch verstehen. Die Version 18 wird nicht zeitnah folgen. Vermutlich frühestens erst im Laufe des Jahres 2025. Aber wenn man 40 Euro dafür bezahlt, möchte man auch mehr erwarten als zum Teil veraltete Pakete aus Ubuntu 22.04 LTS. Da wäre es möglicherweise besser gewesen das Team hätte Ubuntu 22.04 als Basis komplett ausgelassen und wäre dann auf Version 24.04 geschwenkt. Dann wäre niemand böse gewesen wenn OS 17 noch 4 oder 5 Monate später gekommen wäre aber es wäre dann halt eben auf aktuellen Ubuntu LTS Stack erschienen.

Dennoch wird dank Ubuntu 22.04 LTS Unterbau auch Zorin OS 17 bis 2027 Sicherheitsaktualisierungen bekommen. Wer also mit der Pro Version einsteigt, wird nicht nächstes oder übernächstes Jahr alleine gelassen. Support ist dank Ubuntu LTS garantiert, zumindest bei Sicherheitskorrekturen. Ferner dürfte Zorin OS 17 auch Servicepacks erhalten. Diese werden von den Zorin OS Entwicklern im Laufe des Produktzyklus von Zeit zu Zeit bereitgestellt und bringen neue Funktionen oder Korrekturen.

Fazit

Für Zorin OS ist Version 17 ein wichtiges Signal. Denn es signalisiert, da ist noch jemand mit dem zu rechnen ist. Wieso die Version so verzögert erscheint, ist unbekannt.

Unbestritten ist, dass eine modernisierte Gnome Variante angeboten wird. Kernel 6.2 kommt dank Ubuntu Hardware Enablement Stack aber ist seit Mai 2023 aus dem Support. Somit wird das vermutlich für einige total unklar sein wie es um diesen Kernel steht, doch Ubuntu bringt Upstream Patches im Rahmen der Pflege des HWE Stacks und Kernels. Das ist irritierend zugegeben aber man kann davon ausgehen, dass Ubuntu die LTS Versionen nicht mit ungepflegten Kernel versorgt. Die Optik von Zorin OS ist jedoch wie immer aller erste Sahne.

Streitpunkt wird sein ob man Core oder Pro nehmen sollte und wieso man für Pro bezahlen soll. Das gabs schon beim Vorgänger und wird hier auch so sein. Fakt ist, niemand muss bezahlen. Die Core reicht für die meisten aus. Wer aber die extra Layouts oder Installationssupport haben möchte, kommt an der Pro nicht vorbei. Ansonsten nimm die Core Edition. Diese bietet ziemlich alles, was man sich wünscht.

Jetzt ist es Zeit für Euch. Was sind Eure Eindrücke zu Zorin OS 17? Werdet Ihr einsteigen? Falls ja, mit welcher Edition? Und überhaupt, sollte man für eine Edition zahlen? Schreibt das mal in die Kommentare rein.


20 Comments

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  1. Sehr interessant,Danke.
    Neben Linux Mint vieleicht eine der wichtigsten Distros überhaupt für den “freien Markt” und interessierte Linuxneulinge ,die einfach ein funktionales System ohne den berüchtigten Konsolenfeteschismus, wollen.

    Was mich generell an Zorin stört, ist die Ubuntubasis als auch das elende Flat und Snap. Tja und wenn man eine suportete bzw erweiterte Bezahlversion bekommt… Ja, warum denn nicht?

    Hier die Proversion vorgestellt.

    https://zorin.com/os/pro/

    Man muß sich halt informieren und dann entscheiden.

  2. “die passende Windows 11 Alternative …”? Ich hatte nie Windows, unter anderem, weil man teuer dafür bezahlen muss. Also brauche ich keine Windows-Alternative, schon gar keine, für die ich auch bezahlen soll! Geht’s noch?
    Debian und Co. funktionieren und sind ebenfalls super stabil. Dabei bleibe ich!
    Und wer, wie Uwe schreibt: ein “einfach ein funktionales System ohne den berüchtigten Konsolenfeteschismus” will, soll doch bitte bei Windows bleiben und nicht die Linux-Welt verfenstern! 😉

  3. Ich nutze Zorin 17 Core nun schon ein Weilchen und es läuft eigentlich ganz gut. Hier und da fehlen ein Paar Übersetzungen bspw. im Gnome Software Center, aber das kann ich verschmerzen.

  4. An Enno:
    Erstmal muss man für Zorin nicht bezahlen. Das ist die Pro-Version. Man kann auch die ganz normale Core- oder Lite-Vesion nehmen; die sind nicht großartig anders.

    Und warum sollte man die Bedienung von Linux nicht bitte auch grafisch ermöglichen können? Das ist doch nichts schlimmes. Natürlich kann man das Terminal benutzen. Aber wenn man etwas auch durch simple Bedienung verändern kann, wieso nicht? Das macht doch auch den Übergang leichter.

    Die Linux-Welt besticht doch durch die Vielfalt. Wenn man die nun einschränkt, ist doch Linux nicht mehr Linux – ob nun bei Distro’s oder Desktop-Umgebungen.

  5. Warum bezahlen für die Layouts ? Wenn ich unbedingt immer Wechseln will das bekommt auch Big Linux hin mit Manjaro mit aktueller Software durch die Arch Grundlage und anderen Extras die so Zorin gar nicht so bietet zbs.Also Windows 11 Layout bietet auch KDE Recht einfach mit Applets ohne Bezahlung sehr einfach.Ich möchte die Leistung von Zorin nicht Unterbewerten ist schön aussehende Distro,der Vorteil mag für manche sein wenn sie ihn gefällt braucht er nicht viel zu tun.Läuft rund..Aber kostet auch in der Pro nicht sehr wenig Geld . Das kostenlose Big Linux mit KDE Oberfläche bietet das für lau.

  6. Zitat: „Die Notwendigkeit, ins Terminal abzutauchen, ist nahezu ausgeschlossen.”

    Ich habe gerade Zorin 17 als virtuelle Maschine in VirtualBox installiert.
    Beim ersten Start nach der Installation hat Zorin zwar erkannt, dass es in einer virtuellen Maschine läuft und zu meiner angenehmen Überraschung angeboten, die „Gasterweiterungen“ per Mausklick zu installieren. Trotzdem scheiterte, mangels Rechten, der Zugriff auf einen „gemeinsamen Ordner“, der in VirtualBox zum Datenaustausch zwischen virtueller Maschine und dem Host-PC dient.
    Erst nach Hinzufügen des Benutzernames zur Gruppe „vboxsf“ im Terminal von Zorin (sudo usermod -aG vboxsf {Benutzername}) und einem anschließenden Neustart gelang der Zugriff.
    Es geht also auch bei Zorin nicht ganz ohne Terminal …

  7. Man bezahlt nicht für die zusätzlichen Skins, sondern um das Projekt zu unterstützen:

    Wenn man Zorin nutzt, es einem gefällt und man es weiter nutzen möchte, wäre doch wohl eine gute Idee, auch selbst einen Teil dazu beizutragen, oder?

    Ich bin 2015 mit LinuxMint 17.1 zu Linux gewechselt, weil mir Windows XP als nicht mehr tragbar erschienen und mir alle folgenden Versionen immer schlechter gefielen.

    Auch meinem Vater habe ich es damals installiert und da selbst er damit schnell gut zurecht kam (besser als jemals mit Windows), haben wir zusammengelegt und gespendet: Das war es uns wert.

    Bei Zorin hätte wir stattdessen die Pro gekauft, aber nicht mal installiert (das Livesystem hätte ich mir aber natürlich angesehen): Die zusätzlichen Programme und Skins wären für uns uninteressant, nur unnötiger Ballast.

    Inzwischen nutze ich seit vier Jahren Artix-Xfce-Runit, da mit schon LinuxMint 19 zu systemd-verseucht war und mein Vater ist 2018 gestorben.

    > Erst nach Hinzufügen des Benutzernames zur Gruppe „vboxsf“ im Terminal von Zorin (sudo usermod -aG vboxsf {Benutzername}) und einem anschließenden Neustart gelang der Zugriff.
    Es geht also auch bei Zorin nicht ganz ohne Terminal …

    Gibt es dafür kein GUI, wie “Benutzer und Gruppen” bei LinuxMint?

  8. @Achim, Mein Hinweis war weniger als Kritik an Zorin gedacht, sondern eher als augenzwinkender Kommentar. (Ich persönlich verwenden gerne die Konsole).

    @AndreasH,
    > Gibt es dafür kein GUI, wie “Benutzer und Gruppen” bei LinuxMint?
    Ich muss gestehen, das weiß ich gar nicht, da ich dafür immer die Konsole benutze.

  9. @Rupert – ich sehe das so, das wir alle, egal welche Distri, die richtige Entscheidung getroffen haben 😉 Ich weiß echt nicht, wie man so eine Frechheit aus Redmond überhaupt benutzen kann.

  10. Also ich persönlich finde diese Seitenhiebe “für Windows Umsteiger” eigentlich überflüssig. Ja, es kann ähnlich aussehen, muss es aber nicht. Windows Anwender werden gefühlt immer als ziemlich dämlich dargestellt, was die Bedienung angeht. Ein Icon anzuklicken, Einstellungen zu machen und Programme zu starten, bekommen die auch hin. Egal ob Windows, Mac OS oder Linux. Das Terminal ist eher nicht für die breite Masse, aber deshalb sind nicht gleich alle ausserhalb von Linux dumm. Ich nutze alle Systeme aber bei Linux geht mir dieses Nerdgehabe manchmal schon auf den Senkel. Über Kernelprobleme, LTS oder fehlende Software muss man sich hingegen bei Mac OS und Windows keine Gedanken machen.

  11. @ Rupert sagt:
    10. Januar 2024 um 22:02 Uhr

    “…Mein Hinweis war weniger als Kritik an Zorin gedacht, sondern eher als augenzwinkender Kommentar. (Ich persönlich verwenden gerne die Konsole).”

    Ich ziehe Synaptic und im Einzelfall gdebi (beides grafisch) vor! Die PTS/DR/PC/MS-DOS_ zeiten (ja ich weiß, linux ist kein DOS) mit ihrer Eingabeaufforderung sind gottlob längst Geschichte und diese alten Rechner stehen im Museum. Oder bei Tuhl Teim für Oldi-technikvideos! 😉

    @ AndreasH sagt:
    9. Januar 2024 um 10:51 Uhr

    …Ich bin 2015 mit LinuxMint 17.1 zu Linux gewechselt, weil mir Windows XP als nicht mehr tragbar erschienen und mir alle folgenden Versionen immer schlechter gefielen….

    Ganz genau wie bei mir damals. WinXP war offiziell tot, also kalter harter Start in die Linuxwelt!
    Hab ichs bereut ? Nö!

    Und für die ganz schweren Nostalgieanfälle, steht hier noch ein Core2Duo-System mit XP-32bit zum daddeln in seiner (Offline) Ecke. 🙂

  12. @Udo: Niemand sagt, dass Windows Nutzer dumm sind. Aber viele Windows Nutzer haben in ihrem Leben noch nie ein CMD Fenster geöffnet oder dergleichen. Daher wäre das unter Linux ein Kulturschock, verständlicherweise. AUs dem Grund stellt es Zorin OS m.M.n. clever an das von Windows bekannte Gefühl bestmöglich zu transportieren und zu übertragen.

    Nerdgehabe gibts bei einigen Distros zweifelsohne, an der Stelle ist es jedoch nicht zutreffend.

  13. @Udo: Ich dachte damals, ich würde mich sehr gut mit PCs auskennen weil ich XP in und auswendig kannte (noch mit DM bezahlt). 2015 dann der Wechsel zu Linux – und es wurde Licht!

    Ich habe schnell erkannt, wie ungeheuer wenig ich über Computer wusste und wenn mir jetzt mein vor-2015-ich begegnen und im Brustton der Überzeugung behaupten würde, es kenne sich sehr gut mit PCs aus, würde ich mich vor lauter Lachen kaum noch auf den Beinen halten können!

    Ich nenne das “Windows-verblödet”: Ich hatte überhaupt keine Ahnung und ahnte es nicht mal! Dabei war man bei XP noch rel. nahe an der Technik.

    Das einzige, was ich am Wechsel zu Linux bereue, ist dass ich mich nicht schon viel früher dazu durchgerungen habe.

    Sich mit Linux zu beschäftigen empfinde ich als sehr dankbare Tätigkeit: Ein Erfolgserlebnis nach dem anderen… 🙂

  14. So, habe es mal getestet. Die Installation ist nicht so einfach wie bei mint. Da ich es auf eine externe SSD haben wollte, musste ich doch auf die Website von Zorin gehen. Dort wird es dann ausführlich beschrieben, allerdings in englisch. Also einfach USB Stick rein und fertig ist hier nicht. Mich hatte die Windows Unterstützung gereizt. Dieses ist aber einfach nur Wine, dachte Zorin hat was eigenes, besseres entwickelt. Ich lasse es erstmal auf der externen SSD, um ein wenig herumzuspielen, aber bisher gibt es für mich keinen Grund, von mint auf Zorin zu wechseln. Desktop und Aussehen ist mir egal, laufen soll es.
    Aktualisierungsverwaltung ist ähnlich wie bei mint.
    Leider wird unter Software Chrome nicht angeboten, klarer Pluspunkt für Mint.
    Mein Fazit, Mint ist besser für Windows Umsteiger geeignet.

  15. An Jens:
    Chrome gibt es als Flatpak bei Zorin auch im Software Center. Als Suchbegriff einfach ”chrome” eingeben und dann steht das direkt ganz oben.

    Ich für meinen Teil fand die Installation bei Zorin kinderleicht. Die Sprache ausgewählt, der Installer erkannte automatisch Win10 und bot an es daneben zu installieren, dann konnte ich bestimmen wieviel Platz die Installation einnehmen soll (mit Schieberegler), dann noch Nutzername und Password und dann wurde das installiert. Hat nur ein paar Minuten gedauert. Die Installation selbst ging bei mir sogar schneller als bei Mint.

    Die Aktualisierungsverwaltung ist Mint eher nicht ähnlich, sondern Ubuntu. Bei Mint ist das umfangreicher. Das Mint-Modell ist wohl die beste Aktualisierungsverwaltung, die ich kenne.

  16. ” Diese Software ermöglicht es, Windows-Anwendungen auf Zorin OS zu emulieren”

    Wine Is Not an Emulator 😛

  17. @ Ich
    Ich bin so ein Dödel. Natürlich ist Chrome verfügbar. Dazu muß man nur unter Anwendungsverwaltung schauen, nicht unter Anwendungen 🙈🤣
    Dabei habe ich auch gleich Max Control gefunden, eine Anwendung (App😄) für EQ3 Heizungssteuerung.
    Hab die Mac Version mit Hilfe von github bei mint zum Laufen bekommen, war das ein Gefrickel für einen Neuling. Aber macht ja auch Spaß, wenn es dann läuft.
    Trotzdem finde ich mint bedienungsfreundlicher als Zorin. Ist halt Geschmackssache.

  18. Auf der Webseite von Zorin ist keine Lite Version zu finden, gibt bei der Version 17 keine Lite Version oder erscheint die noch später? Weiß da jemand etwas genaueres?