MX Linux 21.3 mit Xfce 4.18 Desktop – Testbericht

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MX Linux ist eine der populären Distros, die auf Debian aufbaut und an verschiedenen Stellen anders abbiegt als Debian um die Dinge besser zu machen. Wir schauen uns heute MX Linux 21.3 mit Xfce an. Also fangen wir an. Viel Spaß.

Die Distro MX Linux

MX Linux baut auf stabiler Debian Basis auf. In diesem Fall bedeutet das Debian 11 Bullseye und als Oberflächen sind primär Xfce oder KDE zu haben, wobei Xfce die Hauptversion ist. Eigentlich ist MX Linux mit knapp 5 Jahren noch eine recht junge Distro. Doch hier wird Dir mehr geboten als nur etwas kosmetischer Anstrich und fertig. MX Linux liefert mit den MX Tools zahlreiche kleiner Helferchen mit und zusammen mit einer guten Doku und vitalen Gemeinschaft ist hier eine durchaus bemerkenswerte Linux Distribution entstanden, deren Wurzeln in Griechenland liegen. Der Codename für MX Linux 21.3 lautet wie schon zu Version 21 Wildflower.  Die hier zugrundeliegende Version 21.3 erschien am 15 Januar 2023.

Was ist neu?

  • Debian 11.6 Bullseye Paketbasis
  • Neue und aktualisierte Anwendungen
  • Xfce 4.18
  • KDE Version ist jetzt vollständig AHS fähig
  • Aktualisierte Firmwarepakete
  • Übersetzungskorrekturen der MX Apps

Kurz zu erwähnen ist an der Stelle, dass MX Linux 21.3 keine neue Hauptversion darstellt, sondern lediglich die dritte Aktualisierung von MX Linux 21. So kommen hier vordergründig Fehlerkorrekturen, Kernel und Anwendungsaktualisierungen.

Technische Eckpunkte

Die Mindestanforderungen an MX Linux 21.3 sehen wie folgt aus:

  • 8,5 GB Plattenplatz, besser 20 GB oder mehr
  • 1 GB RAM, besser 2 GB oder mehr
  • I386 und AMD64 CPU Architekturen
  • DVD Laufwerk oder USB-Port für Installationsmedium

Das Distributionsmodell ist nach Debian-manier statisch mit Punktversionen. Es gibt Unterstützung für 32-bit und 64-bit Architektur. Als Paketverwaltung könnt Ihr mit APT arbeiten. Das native Paketformat ist das klassische Debian Paket.

Inbetriebnahme

Die Installation beschreibe ich an der Stelle nicht mehr gesondert, denn dafür hatte ich extra einen separaten Beitrag zu MX Linux im Rahmen der Serie Wechsel zu Linux erstellt. Da zeige ich Schritt für Schritt, wie man MX Linux installieren kann. Schau es Dir gerne an, wenn Da Unklarheiten sein sollten.

Hacks und wichtige Befehle

Paketquellen mit APT auffrischen:

sudo apt update

Pakete aktualisieren:

sudo apt upgrade

Unnötige Pakete entfernen nach Aktualisierung

sudo apt autoremove

Flatpak Pakete auffrischen

sudo flatpak update

Vollautomatisierte Aktualisierung:

sudo apt update && sudo apt upgrade -y && sudo apt autoremove -y && sudo flatpak update -y

Diese Befehlskette könnte als Skript via Cronjob eingeplant und regelmäßig ausgeführt werden. Nötig ist das aber nicht zwingend. Um Pakete aufzufrischen, gibt es MX Updater. Um weitere Software zu installieren, steht MX Paket-Installer bereit. Alternativ kann man hier auch auf Synaptic setzen. Je nach Deiner Präferenz kannst Du Dich für die eine oder andere Variante entscheiden.

Zielgruppe

Die Zielgruppe von MX Linux liegt ganz klar bei Linux Desktop Anwendern. Heißt die Distro konzentriert sich auf den Linux Desktop und die mitgelieferten MX-Tools assistieren dies auch anschaulich. Als zweiter Punkt wären hier die Anwender zu nennen, die statischen Versions-Distros frönen. Bist Du also derzeit auf einer rollenden Distro und von dem Prinzip überzeugt, dann dürfte MX Linux für Dich ein Kulturschock sein. Nutzt Du aber Debian oder Ubuntu, dann ist der Unterschied nicht gravierend.

Performance, Desktop & Programme

Systemvermessung

  • Mein System krallte sich 6,7 GB von der Platte.
  • Der Bedarf an Arbeitsspeicher pendelte sich bei knapp 550 MB RAM ein
  • Auf meinem System sind 1970 Debian Pakete installiert

Desktop Oberfläche und Konzept

Zum Zeitpunkt der Beitragserstellung wurde Xfce Version 4.18 angeboten.

Die Xfce Oberfläche bzw. das hier angebotene Konzept wirkt nicht als wollte man den Desktop neu erfinden, machen wir uns nichts vor. Schlimm ist das aber nicht, denn der Desktop und die Basis bilden zusammen das ganze. Beides zielt auf produktive oder konservative Anwender ab. Es muss also nicht das allerneueste App-Paket sein, solange es stabil und verlässlich ist. Das ist genau die Debian Philosophie, wie auch die generelle LTS Philosophie. Xfce rundet das lediglich ab.

Mit Xfce wird die Leiste links angeboten. Unten ist das Menü, gefolgt von Systemindikatoren wie Lautstärke, Netzwerk oder Aktualisierungen. Oben gibt es einen Schnellzugriff zum Ausschalten. Darunter sind einerseits angeheftete Programme, gefolgt von derzeit geöffneten Programmen angeordnet.

Das Startmenü von Xfce verfügt über ein gut gedientes Konzept und lässt sich in fein einstellen und anpassen. Aktualisierungen werden über den MX Updater signalisiert. Das Einspielen geht leicht von der Hand, wird aber letztlich über ein Terminal realisiert.

Vorinstallierte Software

  • Kernel: 5.10
  • Browser: Firefox, Gnome Web
  • E-Mail Client: Thunderbird
  • Büropaket: LibreOffice
  • Software-Container: Flatpak

Allgemein vorinstallierte Software:

Die Softwareauswahl ist unverändert zu meinen vorherigen Tests. Heißt es wurde im Großen und Ganzen ein ähnliches Niveau an Programmen vorinstalliert. Manches wirkt heute shcon wie ein Relikt aus alten Tagen. Beispielshaft sei hier an Gnome PPP oder Xfburn verwiesen. Ja es mag noch Anwender geben, die das nutzen aber die breite Masse dürfte das nicht mehr brauchen. Wo wir schon beim Brauchen sind, bei dem, was ich nicht brauche, sind die Spiele mit drin. Hier werden 4 Stück vorinstalliert und wer sie braucht schön, ich bin da raus.

Unter der Kategorie System sind auch noch allgemeine Helfer wie Timeshift oder Gparted zu finden. Bei diesem dynamischen Duo bleibt mir zu erwähnen, dass MX Linux bei der Installation standardmäßig noch auf Ext4 setzt. Um das volle Potenzial von Timeshift ausschöpfen zu können, wäre aber BtrFS nötig, da nur so die Schnappschüsse gut laufen. MX Linux bietet mit seinen Tools hier eine andere Lösung. Ich bewerte es nicht, sondern erwähne es lediglich.

Doch Freunde des gepflegten Werkzeugkoffers, machen wir nicht lange rum, öffnen wir ihn. Die MX Werkzeuge oder MX Tools sind das Juwel der Distro. Hast Du früher mal SUSE Linux benutzt, ist das fast schon der Yast für Debian. Wir können hier aus einem unglaublich reichen Fundus an kleinen Helfern schöpfen. Das Schweizer Taschenmesser der Linux Distros lässt grüßen. Los geht’s mit MX Schnappschuss. Ich erwähnte ja eben, dass Timeshift mit BtrFS bootfähige Schnappschüsse erstellen lässt. Hier kannst Du ein bootfähiges ISO Abbild Deines Systems erstellen. Das kannst Du z.B. auf einen USB Stick ziehen und dann entweder auf einem anderen Rechner loslegen oder Du nutzt es als manuelles Sicherungswerkzeug. Danach kannst Du das ISO mit MX Live Usb-Maker auf den USB Stick ziehen. Kingt verheißungsvoll, doch wäre es mir zuviel manueller Aufwand. Ich würde hier Timeshift mit BtrFS vorziehen aber jeder wie er es mag. Im Bereich Maintenance gibt es verschiedene Wartungstools. Das reicht vom Job Planer über einem Benutzermanager bis zur Boot-Reparatur.

Im Bereich Setup wird’s am Desktop spannender, denn hier kannst Du z.B. Nvidia Treiber oder Codeces installieren. Möchtest Du Deinen Desktop etwas umstellen, schau mal bei MX Tweak vorbei. Hier hast Du weitreichende Änderungsmöglichkeiten sowohl beim Thema, als auch beim Konzept.

Neue Software gibt’s im MX Paket-Installer. Zugegeben, das sieht nicht aus wie Gnome Software Center oder Discover bei KDE, sondern ehr etwas Old-School aber es funktioniert. Du wirst auch hier fündig. Du hast es schon erraten. Es geht um Funktion, nicht um Design.

Via MX Repo Manager könntest Du auch weitere Quellen wie z.B. Backports einbinden aber das ist ein anderes Kapitel, das ich schon mal separat in einem Beitrag behandelte.

Der iDeviceMounter emöglicht es Dir ein iPhone oder iPad an den Rechner anzuschließen um dann Bilder auf Dateibrowserebene rüberzuziehen. Du kannst das iPhone oder iPad nicht synchronisieren, wie das mit Finder unter macOS oder iTunes unter Windows geht. Liegt aber nicht an MX Linux, sondern an Apple. Das solltest Du wissen.

Besonderheiten und Fazit

Ich erwähnte eingehend bei der Übersicht, was neu ist, dass Debian 11.6 Paketbasis angeboten wird. Jetzt ist es aber nicht nötig bestehende MX Linux 21 Systeme neu zu installieren. Es genügt über den MX-Updater regelmäßig Aktualisierungen einzuspielen um auf dem neuen Stand zu bleiben. Also da besteht kein akuter Handlungsbedarf.

Es gibt bei MX Linux offiziell neben der Xfce Ausgabe noch eine mit KDE, die mittlerweile zeitgleich eine AHS Ausgabe ist. Das kommt aus dem englischen und steht für „Advanced Hardware Support“. Hier wird dann ein neuerer Kernel als der Debian LTS Kernel ausgeliefert. Also kurz zusammengefasst: Die KDE-Ausgabe ist zwingend eine AHS Ausgabe. Die Xfce Ausgabe kannst Du wählen, ob Du die Standardausgabe mit Debian LTS Kernel nimmst oder die AHS Ausgabe mit neueren Kernel.

Soll es ganz spartanisch sein, dann gibt es noch eine Fluxbox Ausgabe. Und nein wir sind nicht bei Doc Brown´s Fluxboxkompensator aus Zurück in die Zukunft, sondern bei der Ausgabe von MX Linux, für ganz alte und schwache Systeme mit ganz niedrigen Grafikanforderungen und -werten. So oder so, eine Reise ist die Vergangenheit ist es mit der Fluxbox Ausgabe allemal.

Eine echte Besonderheit im Hause MX-Linux ist das umfangreiche und voll übersetzte Benutzerhandbuch. Hier wird auf hunderten Seiten alles erdenkliche ausführlich dokumentiert. Die Kategorien links lassen schon erahnen, wie weitreichend das geht. Und es wird in verständlicher Sprache, zum Teil mit Schritt-für-Schritt Anleitungen angeboten für Umme.

Das ist neben den MX Werkzeuge ein Alleinstellungsmerkmal dieser schön gepflegten Distro. Andere Distros bieten auch Dokumentation an, aber oftmals via Wiki und in englischer Sprache. Hier in Deutsch. Und wer von Euch technische Doku schreibt, weiß, was das für ein Aufwand sein kann das in mehreren Sprachen aktiv zu pflegen.

Hier wird ganz deutlich ein Riesenherz voll mit Leidenschaft ersichtlich und dafür gibt’s von mir an der Stelle auch fettes Danke an die freiwilligen Mitarbeiter zurück! Ihr leitet hier super Arbeit!

Fazit

MX Linux ist und bleibt für manche genau das, was sie suchten und für andere sau langweilig. Und das meine ich sogar positiv, denn was man für langweilig erachten kann, ist unterm Strich Stabilität, Kontinuität und Verlässlichkeit. Hier sind wir beim Arbeitstier, das dazu da ist, Dir im Alltag die Arbeit zu erleichtern. Du kannst damit arbeiten und musst keine Zeit verschwenden am System rumzubasteln. Das steht oben auf der Habenseite.

Auf der Sollseite steht einerseits die Wahl der Desktops und das Design. Gnome z.B. wird offiziell nicht angeboten und das Design im Allgemeinen muss Dir auch gefallen, damit Du Dich auf MX Linux voll einlassen kannst.

Mein Geschmack wird hier demnach nicht getroffen, denn ich nutze Gnome und auf selbst Fummeln habe ich keine Lust und dazu fehlt mir auch die Zeit. Aber gleichwohl spüre ich die Substanz der Distro. Es ist ein Debian-Unterbau. Es ist stabil und felsenfest. Und es sieht weitaus besser aus und wirkt liebevoller gestaltet als z.B. Debian mit Xfce, was für mich ein Graus ist. Die MX Werkzeuge runden das vor allem dann ab, wenn Du früher mal SUSE genutzt hast und irgendwann mal Deine Wege und die von SUSE bzw. openSUSE sich trennten. Für mich ist MX Linux sowas wie das Debian-SUSE von früher, nicht openSUSE. Das hat einen anderen Charm. Ich würde also ehr zu MX Linux als zu Debian mit Xfce oder KDE raten. Einfach aus dem Grund, weil man hier nicht das universelle Betriebssystem abbilden will, sondern dank dem universellen Unterbau eine spezielle Zielgruppe gut adressiert anspricht.

Wie schauts mit Deiner Meinung dazu aus? Gerne gesehen sind die Erfahrungswerte von MX Linux Nutzern unter Euch. Aber auch wenn Du was anderes nutzt, bin ich auf Deine Schilderung des Eindrucks gespannt.


16 Comments

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  1. Ohne MX Linux näher zu kennen: Ein umfangreiches und verständlich formuliertes Handbuch ist eine tolle Sache (ich erinnere mich noch heute gern an die dicken Bücher [damals noch Print], die mit frühen Suse Distributionen mitgeliefert wurden). Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von MX Linux. So bietet z.B. Siduction (Debian Sid Derivat, rollend) ein hervorragendes Manual.

  2. schöne funktionelle distro, leider funktioniert auch ahs nur mit einigen Problemen wie WLAN z. B.

  3. MX macht im Prinzip einen guten Eindruck. Habe es allerdings nur als Live System getestet. Die vielen MX Helferlein sind ganz praktisch. Die Einstellmöglichkeiten in Xfce überfordern m.E. “echte” Anfänger. Wozu werden die vielen Theme und Einstellungen im Fenstermanger benötigt? Auch der Installer ist etwas unübersichtlich, zumal die de Einstellungen im Live Modus im Installer nicht übernommen werden. So muss man sich mit Englisch durch hangeln. Wenn ich MX mit Ubuntu, PopOS oder Zorin vergleiche, würde ich Anfängern eher die letztgenannten empfehlen. Gnome ist halt relativ unflexibel (sieht man von den nach zu installierenden Erweitungsmöglichkeiten ab) aber klarer, strukturierter und wenig erklärungsbedüftig. Für mich ist derzeit PopOS der Favorit.

  4. Hatte von Windows die Nase voll, die nervigen updates, Neustarts, einfach grauenhaft. Das ist mit MX alles sauber gelöst. Man aktualisiert im Hintergrund und kann weiter arbeiten, genial. MX startet super schnell im Vergleich zu WIN 10 und gibt sich auch mit älterer Hardware bestens zufrieden. Für mich nur noch MX Linus, tschüss Windows.

  5. Bleibt noch zu erwähnen, MX ist eine der nervigen politischen Distributionen. “Man” setzt auf veraltetes SysV, mit einer Art Emulation von systemd. Was leider bei einigen aktuellen Hersteller-Installationsscripten nicht funktioniert. Somit geht wieder die Frickelei zur Umstellung auf systemd los, was dank (nicht unbedingt aktuellen) Anleitungen mehr oder weniger klappt. Mit systemd fallen wieder andere Funktionalitäten weg (siehe Anleitungen), also nix für Frickelhasser. Immerhin konnte ich meine Arbeitsumgebung in KDE weitgehend einrichten, sowie flatpak entfernen ohne dass das OS (wie bei POP) unbrauchbar wird.

    @Stefansagt: 15. Februar 2023 um 8:52 Uhr
    “Hatte von Windows die Nase voll, die nervigen updates”

    Weiss ja nicht was für komisches Windows du verwendest, aber bei mir installieren sich die Updates normal beim Shutdown nach der Arbeit. Stört also kein Stück. Die bald wöchentlichen Sicherheits Browser-/Mailerupdates will man natürlich auch bei MX sofort haben…
    Geschwindigkeit: Bei gleicher Softwareausstattung ist im Dualboot hier kein Unterschied spürbar, Placeboeffekt?

  6. @Wolli warum, wenn ich fragen darf, hast du Flatpak entfernt? Ist doch an sich ne gute Sache. Und man hätte es doch auch einfach nur nicht nutzen müssen brauchen. MX ist ja nicht auf Flatpaks angewiesen.

  7. tolles Stück SOFTWARE, ich habe vor 8 Monaten mal reingeschaut. Resultat war das ich alle meine Laptops auf MX21 umgestellt habe. mich hat der Schnappschuss und die weiterführende Tools überzeugt. Ich steh auf Stabil und bei Ubuntu und Mint war das teilweise ein Problem. Das Fazit ist das ich in meinen Bekanntenkreis und noch MX installiere und alle sind über die Leistung und die Anpassungsfähigkeit begeistert ohne das man studiert habe muss. Ich kann das nur empfehlen, super für Umsteiger gebrauchter. Nicht ist auch der 32 bit Zweig. 😉

  8. @Rene sagt am 20. Februar 2023 um 16:15 Uhr
    “warum, wenn ich fragen darf, hast du Flatpak entfernt?”

    Weil man dann genauso Windows und den Microsoft Store benutzen kann.
    Warum soll man sich sein UNIXoides System mit mindestens drei verschiedenen App-Image Paketierern vollmüllen, wenn das .deb Format längst existiert? Und sich dann über die Überwachung unter Windows aufregen…

  9. @Wolli also was Flatpaks mit Windows und Spionage zu tun hat erschließt sich mir nicht. Verwechselt du da nicht Flatpaks mit Snap? Flatpak ist quelloffen, wenn da was wäre, hätte man es schon gefunden. Desweiteren ist Flatpak ne gute Möglichkeit ne stabile LTS-Distro mit aktueller Software zu versorgen. Ein Vorteil ist es auch, dass es in einer separaten Sandbox läuft. Grad für Browser ein Sicherheitvorteil. Ich habe so ein stabiles und sicheres System mit aktueller Software. Sicher ich brauche mehr Platz auf der Platte, aber das sollte ja heutzutage kein Problem mehr sein. Der nächste Vorteil ist, Entwickler brauchen sich nur auf eine Version zu konzentrieren. Nicht auf viele verschiedene ( .Deb, .Rpm…). Man muss auch mal neue Wege zulassen, auch bei Linux und nicht nur stur auf altem Kurs bleiben.

  10. @Rene vom 27. Februar 2023 um 9:15 Uhr
    “also was Flatpaks mit Windows und Spionage zu tun hat erschließt sich mir nicht …”
    a) Du müllst dir das System mit unterschiedlichen Stores zu, wo der Anbieter halt genau weiss, was Du so installiert hast. Es gibt nicht alle meine Anwendungen in einem Store, und ein .deb/.rpm Paket ist so einfach zu installieren wie .exe – mit der richtigen Distribution
    b) Die Angebote in Stores sind eben *nicht* unbedingt aktueller als das Distri Repo, auch sicherheitstechnisch
    c) Sandkästen sind der letzte Dreck (Pun intended), weil ich ein OS deshalb nutze, damit Programme *zusammen* arbeiten können. Was soll ich mit einem schlechteren IOS, wo alles im eigenen Saft kocht und ohne Erlaubnis des OS Herstellers keiner aus dem Topf aussteigen kann?
    d) Klar, es ist für Anwendungshersteller einfacher, Opensource noch mehr auszubeuten und mit Patentmüll zu bündeln. Dass die dann für jedes Imagesystem paketieren, halte ich eher für ein Gerücht.

    Wie geschrieben, man kann als Nutzer dann besser gleich Windows nehmen.
    Statt sich mit einem abgetrennten festgeschriebenen Grundsystem und drölf Stores für die genutzten Anwendungen herumzuschlagen (siehe Fedora Silverblue). Unternehmen sehen das möglicherweise anders, ebenfalls, siehe Fedora. Ist lizenztechnisch sicher einfacher als alles in VMs zu bündeln.
    Lässt sich alles detaillierter im Heise Forum nachlesen.

    “Man muss auch mal neue Wege zulassen, auch bei Linux und nicht nur stur auf altem Kurs bleiben.”
    Ja, lass uns alle IOS und MacOS in Linux nachbauen, dann können wir alle gemeinsam das Lied der Moorsoldaten singen während die Unternehmen Opensource ohne eigenen Beitrag weiter für sich ausbeuten. Gegen Experimente spricht ja nichts, nur sind Appimages kein Allheilmittel wie propagiert. Schon schlimm genug wenn Distris jeden Hirnfrost von Microsoft nachbauen.

    Schönes Wochenende!

  11. @Wolli
    Ich denke du hast den Sinn hinter Flatpaks nicht richtig verstanden. Egal…
    Und zum Bedienkonzept von Windows. Es ist beliebt, ja, auch weil Windows so weit verbreitet ist. Es ist aber auch nicht schlecht. Habe es ja selbst jahrelang benutzt. Und es ist eine gute Sache, wenn Distros es verwenden um Umsteiger erstmal abzuholen.
    Genau das ist doch das Schöne an Linux. Jeder kann wie er will… Ich benutze nach langer Zeit mit Cinnamon nun einen fast originalen Gnome-Desktop. Und finde ihn super.
    Und wenn du MX benutzt, hast du ja von Haus aus auch erstmal ein Windowsbedienkonzept…
    Mit neuen Wegen meinte ich eigentlich, daß es schön ist, wenn der Weg zu uns mit Linux einfacher wird. Man kann es ja trotzdem noch auf die “schwere” Art nutzen wenn man möchte. Das ist halt Vielfalt.
    Ich persönlich mag es nur nicht, wenn alte Linux-Hasen am meckern sind, weil es heute einfacher ist. Freut euch… Aber nein, oft wird nur gemotzt, weil Neulinge nicht tagelang erst einmal Befehle lernen müssen um überhaupt mal was zum laufen zu bekommen. Das vergrault auch so manchen Um und Einsteiger…
    Dir und allen anderen auch ein schönes Wochenende…

  12. Benutze es mittlerweile seit ca. 7 Jahren in der Arbeit ohne nennenswerten Probleme. Kann nur empfehlen es einmal zu testen.

  13. You stated: “Actually, MX Linux is still a fairly young distro at almost 5 years old.”

    Truth: MX Linux was first released as Ver. 14 on March 24, 2014. MX Linux is now 9 years old, not 5.

  14. Habe MX LINUX vor 6 Jahren entdeckt und bin seitdem begeistert. Alles stabil und problemlos und auch noch einfach in der Pflege. Das Erscheinungsbild finde ich toll. Man kann sich um Arbeit und Hobby kümmern (also die eigentlich wichtigen Interessen) ohne EDV-Probleme zu haben. Herzlichen Dank an die Entwickler.

  15. Hi Michel, schaue mich gerade auf Deiner famosen website um, hoffe ich darf Dir eine Frage stellen.
    MX auf meinem Huawei 16s installiert, Probleme bei der Auswahl der Tastatur – Huawei ist nicht aufgeführt – Tastatur folgt nicht in vollem Umfang, kein bspw. at-Zeichen, kein ”istgleich-Zeichen” usw.

    Welche Tatstur sollte ich auswählen, geht das noch nachtrarglich Fragezeichen.

    Falls es Dir Mühe macht, mir einen Tipp zu geben, please Info, der Weg zum Forum bleibt ja offen – wenn gleich ein reiner Anwender dort manchmal mit dem fachchinesisch etwas Probleme hat.

    Im Voraus besten Dank, Helmut

  16. Bei mir läuft MX Linux 23.2 ahs problemlos auf meinem Neuen Intel nuc enthusiast PC. Alle anderen Distros konnte ich nicht installieren. Die Einarbeitung in MX Linux dauerte etwas länger als bei anderen Distros. Meine sämtliche Harware wurde sofort erkannt. Einziges Problem war mein Multifunktions Drucker von G&G. Da erkennt das Program Vuescan den Scanner nicht über wlan und oder Lan. Da musste ich den G&G Drucker über USB Kabel anschließen. Videos lassen sich bei mir mit VisdeoLan Player nicht abspielen. Da habe ich den SM-Player installiert. Alles andere läuft super. Alles in allem ist MX-Linux 23.2 AHS für meine Bedürfnisse eine tolle und sichere Distro. Von meiner Seite aus sehr zu empfehlen.