Snap Ubuntu Desktop soll nächstes Jahr verfügbar sein

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Laut Oliver Grawert von Canonical wird die nächste LTS-Version von Ubuntu 24.04 in zwei Versionen erscheinen: einer klassischen, Debian-Paket basierten Version (Standard) und zum ersten Mal einem unveränderlichen, Snap-basierten Build für Enthusiasten zum Experimentieren.

Nachtrag 1.6.2023: Mittlerweile thematisiert Canonical das Thema offiziell im Ubuntu Blog.

Ein Snap-basierter Ubuntu Desktop wird nicht der Standard sein, aber Technikbegeisterte können die Version ausprobieren. Ein Snap-Ubuntu-Desktop wurde mehr oder weniger schon erwartet. Immerhin sind SUSE / openSUSE und Red Hat / Fedora in der Wahrnehmung schon weiter als Canonical.

Natürlich wird der neue Snap-basierte Desktop-Build nicht die Standardversion sein. Derzeit wird noch nicht erwartet, dass die Mehrheit der Benutzer diese Version einsetzen wird. Immerhin hat Canonical seit 2015 bereits eine unveränderliche Ausgabe mit Ubuntu Core, aber diese Edition ist für IoT Geräte und für den Desktop ungeeignet.

Unveränderliche Desktop-Distributionen sind derzeit der Trend, wobei Fedora Silverblue und openSUSE Micro den Weg weisen. Sie bieten Vorteile gegenüber herkömmlichen Betriebssystemen, darunter eine bessere Sicherheit und Zuverlässigkeit durch ein schreibgeschütztes Dateisystem, Transaktionsaktualisierungen und ein einfaches Rückrollen von Änderungen.

Für Canonical ist diese Ubuntu-Snap-Ausgabe eine Gelegenheit zu zeigen, was Snap kann. Snap wird oftmals kritisiert und die Skepsis gegenüber der unveränderlichen Ubuntu Version dürfte im Vorfeld groß sein.


6 Comments

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  1. Ich finde die Auswahl super, jeder kann sich nehmen was er möchte, wir sollten froh darüber sein. Linux bedeutet für mich auch immer eine Wahl zu haben, ob Snao, appimage, deb und/oder Flatpak, die Vielfalt ist doch genau einer der größten Unterschiede zu Windows und Mac.

  2. Wie muss ich mir so ein System Praktisch vorstellen?? Ist nur das Grundsystem schreibgeschützt?

  3. Die Frage ist allerdings, inwieweit die “Debian-Paket basierten Version” mit Snaps übersät sein wirs, bis zu den CUPS, 100 % snaps bei der einen und 40 % bei der anderen, das wäre kein Weg.

  4. Damit kann ich mich beim besten Willen nicht anfreunden. Da würde ich zunächst lange auf Ubuntu 22.04 bleiben und dann wohl zu Debian migrieren.

  5. Man sollte sich überlegen, ob man gänzlich Snap nutzen will. Auf einem System mit einem dual-core Prozessor und 8 GB RAM starten sie Programme nach wie vor langsam. Außerdem können sie Fehler enthalten. Bei Writer kann man keine Tabellen einfügen. Das Icon ist vorhanden, aber ohne Funktion. Unter Optionen – Erweitert kann man keine Java-Laufzeitumgebung (JRE) aktivieren. Die benötigt man aber für Base. Letztendlich habe ich das Snap-Paket wieder entfernt und die komplette Suite aus den Paketquellen installiert. Da wird dann auch gleich die nötige Java-Version mitinstalliert. Das deutsche Sprachpaket muss man zusätzlich installieren. APT ist wirklich toll. Als Ubuntu Pro Nutzer muss ich mir erstmal keine Sorgen machen. Aber wenn es Ubuntu irgendwann nur noch als unveränderbares System gibt, wechsel ich dann wohl zu Debian. Falls die bis dahin nicht auch auf den Zug aufgesprungen sind. Aber das ist alles Zukunftsmusik.