Debian 12.6 wird verschoben

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Nach der Entdeckung einer Hintertür im XZ Tarball haben sich die Entwickler von Debian entschieden, die Veröffentlichung von Version 12.6 zu verzögern, um eine gründliche Analyse der Auswirkungen des CVE-2024-3094 durchzuführen.

Ohne Zweifel hat die absichtliche Einschleusung von mit Backdoor versehenen XZ-Tarballs aus dem Upstream in das Debian Sid-Repository vor einigen Tagen eine echte Kontroverse in der Linux-Gemeinschaft ausgelöst. Damit war die Remote-SSH-Zugriff ohne Authentifizierung möglich.

Diese Sicherheitslücke, CVE-2024-3094 genannt, betraf nicht nur Debian Sid. Sie betraf auch mehrere andere Linux-Distributionen wie z.B. Fedora, Arch, openSUSE Tumbleweed und mehr.

Credit: debian.org

In Anbetracht dessen hat das Debian-Projekt eine Verzögerung bei der Veröffentlichung der geplanten Version 12.6 angekündigt, die ursprünglich für den 6. April geplant war. Diese Entscheidung erfolgt, während das Team eine gründliche Untersuchung durchführt, die auch die Bewertung ihrer potenziellen Auswirkungen auf das Debian-Software-Archiv umfasst.

Obwohl derzeit keine Beweise dafür vorliegen, dass stabile Versionen von Debian von diesem Problem betroffen sind, ist es entscheidend sicherzustellen, dass die Sicherheitslücke nicht das umfangreiche Ökosystem von Anwendungen und Diensten der Distribution beeinträchtigt. Es überrascht nicht, dass Debian, das für die Priorisierung von Sicherheit und Stabilität bekannt ist, nichts dem Zufall überlässt. Eine Verpflichtung, die es zu einer bevorzugten Wahl für ein zuverlässiges Linuxbetriebssystem macht.

Daher wird die Veröffentlichung des sechsten Updates der ‘Bookworm’ Serie verschoben, bis die Entwickler alle Einzelheiten von CVE-2024-3094 gründlich geprüft haben, um sicherzustellen, dass alle möglichen Risiken für Benutzer vollständig berücksichtigt werden. Derzeit hat das Debian-Projekt kein neues Datum für die Veröffentlichung von 12.6 festgelegt.

Dieser Ansatz passt gut zur üblichen Debian Praxis, Updates nur dann freizugeben, wenn sie vollständig einsatzbereit sind.


6 Comments

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  1. Richtige Reaktion…..so muss Debian reagieren….
    Nach den letzten beiden Schnitzern geht es auch um den Ruf!
    Frohe Ostern
    Grüße aus Osthessen

  2. Nachtrag….bitte verstärkt das Thema Sicherheit publizieren….mir scheint als nimmt man verstärkt Linux als Ziel von Angriffen

  3. Sicherheit geht vor!
    Genau deshalb mag ich Debian und seine Richtlinien, die ja auch auf seine Derivate angewendet werden.

  4. Hm, bei LMDE sind heute Linux-Tools aktualisiert worden, bei Manjaro direkt die xz Libraries. Ds ist mal eine schnelle Reaktion. Dass Debian nach dem verfälschten Paket vor einer weiteren Veröffentlichung erst die Integrität ihres Systems prüft, ist nur folgerichtig.

    Sollten andere Distributionen auch machen, und dabei hilft sicher eine weite Verbreitung. Die Einzelkämpfer-Distris sollte Normalnutzer also besser meiden. Verstehe auch nicht das Gehetze gegen systemd. Wenn einem mal die Installation oder einer Anwendung fehlgeschlagen ist weil statt systemd wieder ein so krudes und eben auch manchmal inkompatibles Gebastel wie bei MX (meine ich WIMRE) erlebt hat, wird es verstehen.