Nach langen und intensiven internen Ringen ergab nun eine Abstimmung, dass Debian künftig die Option der Installation proprietärer Software und Pakete anbieten wird.
Debian war traditionell eine GNU/Linux Distribution, die dem Mantra strikt quelloffene Software zu liefern folgte. Doch im Laufe der Zeit erforderten Hardwarekomponenten immer öfter proprietäre Firmware oder Treiber, um einwandfrei zu funktionieren.
An diesem Umstand krankte Debian etwas, denn wer Debian ausprobieren wollte und zum ersten mal installierte, wurde mit der Frage eines zusätzlichen Mediums mit propritären Treibern konfrontiert. Wurde diese nicht eingebunden, wurden ausschließlich quelloffene Pakete und Treiber, die allesamt aus dem sogenannten „main“ Repository stammen, eingebunden. Die Enttäuschung hinterher war vorprogrammiert und sofern man nicht im nachhinein die „contrib“ und „non-free“ Quellen manuell aktivierte und die Treiber nachinstallierte, war der Frust groß und der Debian-Ausflug vermutlich frühzeitig beendet.
Unfreie Pakete sollen die Wende bringen
Um nicht perspektivisch in der Bedeutungslosigkeit zu versinken und um schwindenden Marktanteilen etwas entgegenzusetzen entschieden sich die Debian Entwickler nun zu einem Paradigmenwechsel. Der Installer wird künftig die Option bieten auch propritäre Treiber und Pakete mitzuinstallieren. Ubuntu löst dies mit Erfolg seit jeher so.
Wann genau der überarbeitete Installer angeboten wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt indes leider unklar. Es lässt jedoch vermuten, dass die Umsetzung nicht allzu lange auf sich wird warten lassen.
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