Ubuntu 22.04 Langzeittest – Meine Erfahrungen mit Ubuntu 22.04 LTS Jammy Jellyfish

7 min


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Hallo Leute und willkommen zurück. Ubuntu 22.04 erschien im April 2022 und ist nun seit ein paar Monaten auf dem Markt. Höchste Zeit einmal meine Erfahrungen aus einem Langzeittest mit Ubuntu 22.04 zu reflektieren. Lohnt sich das Upgrade von Ubuntu 20.04 oder einer anderen Distro? Wie waren so die Alltagserfahrungen etc. All das gibt’s jetzt im Beitrag. Bleibt dran.

Meine Erfahrungen mit Ubuntu 22.04

Bevor wir anfangen, noch ein paar Hinweise. In diesem Video teste ich Ubuntu 22.04 LTS nicht. Ich werde also nicht auf Specs und dergleichen eingehen, nicht auf Benchmarks und sonstige technischen Eckpunkte. Falls diese Dich interessieren, dann schau mal hier bei meinen Test zu Ubuntu 22.04 vorbei. Da findest Du einen ausführlichen Test + Video und für die, die keine Zeit haben, auch eine Zusammenfassung kurz und knapp. Also je nach Intension von Dir könnten auch diese Videos vielleicht das sein, was Du suchst.

Hier in diesem Beitrag geht es um meine Erfahrungen über mehrere Monate mit Ubuntu 22.04 LTS. Ich hatte Ubuntu 22.04 kurz nach Veröffentlichung auf einem Notebook mit Intel i7 CPU und 16GB RAM mit 512er SSD installiert. Also heute keine übermäßigen Specs mehr aber für die meisten Zwecke durchaus ausreichend. Ich schildere Euch meine Anwendungszwecke damit, sowie die dazugehörigen Erfahrungen. Abschließend gebe ich auch meine Einschätzung dazu ab.

Wer von Euch derzeit Ubuntu 20.04 LTS einsetzt und dem Ubuntu Release Plan folgt, wird ja mit dem Erscheinen des ersten Point Release für Ubuntu 22.04 LTS das Upgrade von der Aktualisierungsverwaltung angeboten bekommen. Das erste Point Release wird vermutlich in den kommenden Wochen erscheinen. Daher könnte das für Euch ein kleiner Hilfebogen sein für die Entscheidung ob Ubuntu 20.04 oder 22.04.  Also legen wir los.

Mein Ubuntu 22.04 System

Ich installierte ein normales System, also nicht minimal. Das liegt zum einen darin begründet, dass der Unterschied heutzutage nicht mehr so gravierend ist wie früher. Es wird nicht mehr diese ganze Crapware installiert. Ergo für mich ok. Andererseits werden die meisten von Euch vermutlich auch die normale Installation machen und von daher ist mein Test hoffentlich näher an Eurem Szenario.

Ein Vor- wie auch Nachteil bei Ubuntu sind externe PPA Paketquellen. Ich habe bei Ubuntu einige eingebunden für die Software, die ich gerne aktuell haben möchte und dabei entweder bewusst auf Flatpak verzichte oder dieses Software gibt es nicht als Flatpak.

So kommt es, dass ich folgende PPAs aktiv habe: Flatpak (für das Flatpak Paket selbst), Quiterss, KeepassXC, Mozilla Security und LibreOffice. Der Rest wie z.B. Spotify Client, Signal Messenger, Whalebird, Dialect oder Jitsi Meet kommt als Flatpak Container.

Das ist mir wichtig

Da ich ein Notebook habe, ist mir wichtig, dass hier alles gut läuft. Also Lüftersteuerung, Energiesteuerung, Tiefschlaf beim Zuklappen und reibungsloses Aufwachen sind mir extrem wichtig. Eine Distro, die da abstinkt, fliegt direkt ohne wenn und aber. Das sind unverhandelbare Grundsätze.

Die Hardwareerkennung ist sehr gut. Anfangs, direkt nach Installation, gab es aber Probleme mit der Lüftersteuerung. So war nach dem Hochfahren der Lüfter an und ließ sich nicht runterregeln. Nur ein Zuklappen und Aufklappen des Deckels sorgte dafür, dass der Lüfter fortan leise war. Dubios. Viel Zeit für Recherche hatte ich auch nicht, da scheinbar ein Patch kam, der das Problem behob. Es zeigt sich auch nach Neustarts dann nicht mehr. Wenn es doch nur immer so von quasi alleine ginge.

Wie ich ja schon mehrfach erwähnte, mir ist ein reibungsloser Betrieb sehr wichtig. Ich möchte also ein direkt einsatzfähiges Betriebssystem und nicht die Fehler der letzten Aktualisierungen ausbügeln oder Schnappschüssen zurückrollen müssen um um das eigentliche Problem herumzudoktorn. Aus dem Grund setze ich bevorzugt konservative LTS Distros ein. Ja das sind nicht die innovativsten Sachen aber hey, jeder kriegt, was er will. Wenn Du lieber immer den neuesten Spaß haben willst, dann nimm eine rollende Distro. Ist für mich völlig in Ordnung. Ich arbeite lieber mit LTS Distros. Auf diesem Notebook war übrigens auch lange Zeit Debian am Werkeln. Hier liefen mehrere Debian Generationen ebenfalls ohne Probleme was die Hardwaresteuerung angeht. Das ist also kein spezieller Verdienst von Ubuntu. Aber da es mir wichtig ist, erwähne ich es.

Meine Erfahrungen

Ubuntu 22.04 ist eine Distro, die dem Ruf einer LTS Distro mehr als gerecht wird. Es wurden noch mehrere kleinere Verbesserungen aufgenommen, die unterm Strich den Desktop bereichern. Ja nicht alle Apps sind Gnome 42 Release Apps. Und? Mich hat das nicht gestört und auch nicht gehindert sie dennoch zu verwenden.

Nachfolgend greife ich jetzt ein paar Punkte auf, die mir so auffielen.

Der neue Flutter Installer sollte ja mit 22.04 kommen und wurde wieder verschoben. Ist das ein Beinbruch? Nein. Der alte Ubiquity Installer funzt nach wie vor super und unterstützt auch die Installation mit BtrFS Dateisystem. Also kein Beinbruch. Selbes gilt übrigens auch für das Flutter basierende Firmware Upgrade Tool.

Die Universe und Multiverse Paketquellen Problematik besteht leider weiterhin. Heißt alle Pakete, die Du aus diesen Quellen installierst, erhalten unter Umständen über den gesamten Unterstützungszeitraum keine Sicherheitspatches oder Korrekturen. Halt nur dann, wenn sich da jemand von den freiwilligen Entwicklern in der Verantwortung sieht.  Das gilt nicht für die Paketquellen Main und Restricted, die von Canonical zuverlässig gepflegt werden.

Snap habe ich direkt am ersten Tag runtergeworfen und durch Flatpak ersetzt. Habe nichts vermisst.

Gnome Shell ist mittlerweile bei 42.2 angekommen. Dankenswerterweise hat Canonical bei dieser LTS Version noch recht kurzfristig die derzeit neueste Gnome 42 Version aufgenommen. Positiv ist hier, dass die Point Releases von Gnome durchgereicht werden. Zwar nicht am Tag deren Erscheinens aber behaltet im Hinterkopfs, dass LTS Distro nicht den Anspruch verfolgen das neueste möglichst sofort zu haben, sondern möglichst stabil sein sollen. Von daher kann man damit schon durchaus zufrieden sein.

Die Farbnuancen sind eine nette Spielerei, doch insgesamt bin ich nicht der, der da ständig wechselt. Eigentlich sind blau oder orange bei mir im Einsatz. Dass man das Dock anpassen kann, finde ich weiterhin klasse. Das Gnome Design nach libadwaita finde ich bei den Fenstern über längere Zeit gesehen nicht vorteilhaft und mit der Zeit wirkte es auf mich altbacken. Hier gefiel mir Yaru mit Ubuntu 20.04 deutlich besser. Insgesamt lässt sich aber erkennen, dass Canonical an der Stelle wieder mehr Mühe in den Linux Desktop investiert hat und somit dem Ubuntu Gnome mehr Innovation spendierte als Vanilla Gnome. Denn im Standard Gnome gibt es noch keine Farbanpassungen und das Dock kann man auch nicht mit Bordmitteln so anpassen.

Der so geschundene Out of Memory Deamon, der angeblich Apps killt, schlug bei mir bislang nicht zu. Hierzu kann ich also nichts Negatives sagen. Mein System verwurstelte sich nicht. Lief immer akkurat verlässlich und gut.

Was mir aber negativ auffiel, ist ein Zusammenspiel mit Tiefschlaf und dem Nextcloud Desktop. Denn nach dem Aufwachen zeigt die Nextcloud App einfach das X an. Sie funzt dann nicht mehr und muss beendet und neu gestartet werden, damit sie wieder synchronisiert und läuft. Auf z.B. Pop!_OS 22.04 konnte ich eben dieses Problem nicht in der Häufigkeit reproduzieren.

Fazit

Ubuntu 22.04 LTS läuft genau so gut, wie man es von einer stabilen LTS Version erwartet. Es passt. Es generiert wenig Wartungsaufwand. Aktualisierungen kommen regelmäßig und wie man z.B. an Gnome Shell 42.2 sieht, werden auch hier die Korrekturen transportiert. Das passt. Ubuntu 22.04 ist demnach eine gute Adresse für die, die ein einfach rund laufendes und zuverlässiges System haben möchten, das möglichst lange unterstützt wird und nahezu unverändert bleibt. Obendrauf kommt aber noch die Option der PPAs, also punktuell Software auf neuesten Stand zu bekommen.

Was mir bei Ubuntu weiterhin nicht gefällt, sind die Diagnosedaten und Snap. Hier sehe ich keinen Sinn drin die Netzwerkverbindung permanent zu überprüfen. Das opt-out für Fehlerberichte ist der richtige Weg, wenn auch gleich ich weiter niemals ein Freund von apport werde. Und die Sinnhaftigkeit von Snap steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich kann drauf verzichten. Verstehe allerdings, dass es exklusiv via Snap vertriebene Software gibt und ist man darauf angewiesen, dann benötigt man es halt. Ich bin das nicht, somit kann ich drauf verzichten. Man scheint ja bei Snap Software eh den Eindruck zu gewinnen, als würden Aktualisierungen nicht so schnell kommen wie z.B. bei Flatpak. Andererseits wird via Snap Thunderbird 100 schon ausgeliefert, während man beim PPA und Flatpak noch mit der 90er Version abgespeist wird. Es kommt also wie immer auf den Maintainer der Pakete an ob da was schnell oder langsam geht.

Upgrade von Ubuntu 20.04 oder nicht?

Für das Upgrade sprechen die neueren Pakete. Der Linux Kernel derzeit nicht, denn der Kernel 5.15 von Ubuntu 22.04 wird derzeit als HWE Kernel auch für Ubuntu 20.04 angeboten. Aber die HWE Kernel werden nicht ewig immer rückportiert. Der Unterstützungszeitraum ist wieder um2 Jahre verlängert. Wenn Dir aber die neuen libadwaita Designelemente weniger gut gefallen wie das herkömmliche Yaru, dann heißt es Obacht, denn das wäre dann nicht mehr so wie es ist. Zwar kann man mit dem Gnome Tweak Tool „ältere Anwendungen“, also GTK3, wieder optisch anpassen, doch zieht sich das nicht mehr so konsistent von a-z wie bislang. Wenn Dir die drei Yaru Themen also etwas wert sind, dann warte lieber noch.

Wenn Du mit 20.04 viele Pakete aus Universe und Multiverse installiert hast, wäre das eine passende Gelegenheit diese aufzufrischen. Generell ist ein Upgrade auf Ubuntu 22.04 allen zu empfehlen, die nicht explizite Gründe für den Verbleibt auf 20.04 haben. Es ist nicht davon auszugehen, dass es beim Upgrade oder danach zu Problemen kommt. Genau deshalb macht Ubuntu ja diesen langen Zeitraum zwischen Veröffentlichung und erstes Point-Release für das Upgrade von der Vorversion auf, damit alle letzten Problemchen und Kinderkrankheiten gefunden und beseitigt werden können, ohne dabei den stabilen Betrieb zu gefährden.

Nutzt Du Ubuntu Server so würde ich vermutlich zunächst auf 20.04 Server bleiben und erst mit einem späteren Point Release von 22.04 das Upgrade machen. Zeitdruck hast Du seitens des Servers nicht. LTS geht bis 2025 und mit ESM ginge es bei 2030. Natürlich können Apps oder Pakete wie PHP oder so in einer neueren Version der Grund sein, wieso man irgendwann weiterziehe muss. Doch solange es keinen zwingenden Grund gibt, bleibt man am Server ja eigentlich bei dem, was läuft und gut passt. Never change a running system.

So betone ich also nochmal, für den Desktop kann man das Upgrade machen, sofern nicht o.g. Gründe ggf für ein Verbleib auf 20.04 sprechen. Am Server würde ich auf 20.04 bleiben, sofern es keine zwingenden Gründe für das Upgrade gibt.

Schwerwiegende Probleme, Abstürze, Gedenksekunden oder dergleichen erlebte ich zu keinem Zeitpunkt. Ubuntu 22.04 ist eine würdige und solide LTS Distro, die zuverlässig arbeitet und dann für Dich da ist, wenn Du sie brauchst.

Wie sehen denn Eure Erfahrungen mit Ubuntu 22.04 aus? Seht Ihr das so wie ich oder würdet Ihr eine anderslautende Empfehlung aussprechen? Falls dem so ist, schreibt doch bitte in die Kommentare, zu welchem Schluss Ihr kommt. Fände ich interessant.

Vielen lieben Dank an alles, die mein Projekt unterstützen oder unterstützten. Das hilft mir und ich freue mich über jedwede Unterstützung. Danke Euch! Vielen Dank für die freundliche Aufmerksamkeit. Falls Du noch etwas Zeit mitbringst und Lust auf weitere Videos hast, ich blende gleich noch Vorschläge ein. Gerne mal reinschauen.

Wenn Du an weiteren Videos von mir dranbleiben willst, abonniere gerne den Kanal. Dann erkennt YouTube auch, dass Dir solches Material gefällt. Also machs gut bis bald. Habe die Ehre.


16 Comments

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  1. Welches Flatpak PPA hast du verwendet?

    Das “add-apt-repository ppa:flatpak/stable”(https://flatpak.org/setup/Ubuntu) funktioniert mit Ubuntu 22.04 nicht mehr, es gibt dort auch scheinbar noch keine neuere Version, als im Ubuntu Repo direkt ausgeliefert wird.

    Der Firefox Snap hat zur Zeit meiner Meinung nach (gerade für Anfänger) den Vorteil, dass es sich selber aktualisieren kann und auch der crash reporter von Mozilla funktioniert.

    Mit dem Flatpak Firefox funktioniert bei mir der crash reporter nicht. Das ist, so meine ich, auch ein bekannter Fehler.

    Ich würde persönlich, wenn man sich mit einem System nicht viel beschäftigen will Ubuntu mit Snap(ohne extra Einbindungen von PPAs) oder Debian Stable mit Flatpak verwenden. In Debian erählt das Flatpak vom Security-Team die Updates, ob und wie schnell das in Ubuntu 22.04 passiert, weiß ich nicht. Gerade Anfänger, können sich schnell Dinge ins System holen, die sie nicht ganz überblicken.

  2. Das pure Original-Ubuntu habe ich zu Beginn meiner Linuxerfahrung nur ganz kurz benutzt. Vieleicht 14Tage – 3 Wochen. Die GUI, einfach eine Katastrophe!
    Ich bin des Handlings wegen damals zu Lubuntu mit LXDE gewechselt. Dann über Debian (LXDE) zu Mint (LXDE und Cinnamon)! Ubuntu hat Brücken zu den Windowsnutzern geschlagen, keine Frage aber es ist für mich einfach nicht das “Linux” .
    Für mich ist Linux-Mint, Debian und zum Teil, je nach Computer, auch Zorin OS DAS Linux. Und wenn gar nix mehr geht, dann für den Ultra-Oldi-PC auch noch Bunsenlabs.

  3. Snap hat mit dem Firefox 104 RC update, Cups von openprinting hinzugefügt.
    Mir persönlich sagt, das nicht zu, wenn solche Dinge einfach installiert werden. Das könnte sich noch mit der Veröffentlichung von Firefox 104 Snap ändern.

    Damit sieht man alle installieren Snap-Pakete.
    sudo snap list –all

  4. @Jux Genau das ist momentan auch so ein bissel mein Problem mit Ubuntu, diese Snapsache. Obwohl ich die Idee dahinter, grade mit Firefox nicht schlecht finde (Firefox läuft isoliert sozusagen). Hab nur grade keine Lust ne andere Distro zu installieren da Ubuntu ansonsten super läuft.

  5. Hallo zusammen,

    im Beitrag “Ubuntu 20.04 optimieren” zeigte ich, wie man sich von Snap verabschiedet. Man kann Firefox ESR und den normalen Firefox auch als Debian Paket installieren, wenn man ein PPA zufügt. Oder alternativ als Flatpak. Wenn Ihr Firefox lieber in Container packen wollt, so empfehle ich entweder Flatpak oder nativ im Debian Paket in Verbindung mit Firejail.

  6. @Rene:
    Mir ist nur eine Einschränkung augefallen, wenn man Snap entfernt: Livepatch geht dann nicht mehr. Ansonsten fielen mir keine Probleme auf. Aber alles ohne Gewähr.

  7. @MichlFranken,
    „Livepatch geht dann nicht mehr. “ was genau muss/soll ich darunter verstehen?

  8. Vorab, ich gehöre zu der Gruppe user – also keine Ahnung, nur etwas gesammelte Erfahrung und oft auch intuitiv richtig. Ich nutze fast susnahmlos UBUNTU. Auf dem Desktoprechner habe ich reichlich Wechselfestplatten für MINT LUBUNTU usw. Eine Platte hat W 10 für die Notfälle. Ich habe 22.04 auf meinem Klapprechner DELL installiert. Farbspiele etc finde ich uninteressant, ein Trabbi bleibt was er ist, gleich wie er angemalt wird. Funktion ist bei 22.04 gegeben. Warum das WIFI langsamer als bei der Vorversion ist, keine Ahnung. Dateimanager ist auf einfachen Klick umgestellt und macht das auch – aber viele Programme möchten zweimal angeklickt werden, warum keine Ahnung. Flexi-PDF oder ADOPE gelingt mir keine Installation, heißt in diesen Fällen W10. Das mag ich aber nicht. Stromverbrauch scheint etwas niedriger als bei 20.04 – ist aber nur gefühlt. Was aber gar nicht geht: Alle meine LINUX-Derivate (UBUNTU, MINT, und und und) sind nicht in der Lage mein FRITZBOX-NAS zu kopieren. Auf dem NAS habe ich natürlich einiges an Daten, kopieren zwecks Sicherung möchte ich nur “NAS_Dokumente” – lediglich 1,4 GB. Einzelne Dateien kopieren ist kein Problem, aber den kompletten Inhalt mit kopieren nach (externe USB SSD/USB 3.0) fängt an, kopiert zwei Ordner, aber nur einer mit Inhalt und dann rödelt das stundenlang, nur passiert nichts mehr. Also dafür wieder W 10. Eine automatische Datensicherung von UBUNTU usw. funktioniert scheinbar, nur das probeweise Wiederherstellen der Daten dann nicht mehr. Fazit zu 22.04 und wie sie noch alle heißen: Lässt sich schön schlank installieren (Standardinstallation) macht fast alles was ich benötige (Rechner sind für mich nur zum Arbeiten). Softmaker Office läüft auch problemlos. Aber sehr wichtige Anwendungen bekomme ich nicht geregelt – PDF bearbeiten und das Wichtigste, die Datensicherung. Kurz kein vollwertiges Betriebssystem, ich brauche doch regelmäßig die Hilfe aus Redmond. Das fustriert.

    Grüße

  9. Hallo,
    vorab ich gehöre zu der Gruppe user. Also keine Ahnung, gesammelte Erfahrung über die Jahre und etwas Intuition.
    Ich habe 22.04 auf einem Klapprechner (DELL) installiert, zuvor war dort 20.04.
    Ich habe noch einen Klapprechner (LENOVO) mit 20.04. Mein Desktop hat reichlich Wechselplatten mit MINT, LUBUNTU, OpenSuse…. Auch eine Platte mit W 10 für die Fälle bei denen „LINUX“ nicht kann.
    Wie bunt ein System ist, interessiert mich nicht. Ein Trabant bleibt ein Trabi, egal welche Lackierung er bekommt.
    Ich nutze fast ausschließlich UBUNTU zum Arbeiten, nur dafür benötige ich einen Rechner.
    22.04 scheint sparsamer mit dem Akku umzugehen, gefühlt – messen kann ich das nicht.
    WIFI ist dafür langsamer als 20.04, das Umstellen von „Wpa“ auf „iwd“ brachte mir auch keine Verbesserung.
    Snap macht manches langsamer, es gelang mir problemlos Firefox_snap zu löschen, aber nicht Firefox_standard zu installieren. Anleitung von Herrn Kofler befolgt, klappt trotzdem nicht.
    Dateien von zweifach auf einfachen Klick umgestellt, problemlos. Allerdings möchten dafür einige „Programme“ jetzt einen Doppelklick. Den ersten damit die Schaltfläche aktiv wird, den zweiten dann für den Befehl. Keine Ahnung warum, das gab es bei allen vorherigen Versionen nicht.
    Aktualisierungen werden wunschgemäß sofort/wöchentlich angezeigt, aber nicht alle werden auch installiert. Einige wie gehabt, bei anderen kann man in der Shell dann lesen „werden nicht aktualisiert“. Mit Synaptik kann man dann problemlos aktualisieren. Ebenso bekomme ich, regelmäßig den Hinweis das snap nicht aktualisiert werden kann. Mit killall & refresh geht es dann.
    Also ein großer Schritt rückwärts.
    Was mich aber am meisten stört, ich brauche immer mal wieder die Hilfe aus Redmond.
    SoftMaker Office installieren ist ja keine Herausforderung.
    Aber mittels „wine“ bzw. „PlayOnLinux“ FlexiPDF oder etwas von ADOBE zu installieren gelingt mit nicht. Heißt auf W 10 ausweichen.
    Noch schlimmer finde ich die Probleme mit meinem FRITZBOX_NAS Laufwerk. NAS funktioniert einwandfrei, langsamer als bei WINDOWS, aber kein Problem.
    Nur wie sichert man NAS mittels UBUNTU (Mint, …..). Mir geht es nur um NAS_DOKUMENTE, der Rest auf NAS wäre ärgerlich aber ersetzbar.
    NAS_DOK. (1,4 GB) „kopieren nach“ (USB 3.0/externe SSD 3.0) beginnt, kopiert sofort 2 Ordner auf die SSD, allerdings nur einer mit Daten gefüllt und dann war es das. Der Rechner rödelt dann stundenlang ohne das noch etwas geschieht. Bei W 10 sind die Daten ruck zuck kopiert.
    Die systemeigene Datensicherung von UBUNTU, etc. funktioniert scheinbar problemlos. Das probeweise zurückspielen der Daten funktioniert dann wieder nicht.
    Fazit – 22,04 ist keine Verbesserung zu vorherigen Versionen. UBUNTU und seine Gespielinnen sind immer noch keine vollwertigen Systeme. Solange ich noch die Hilfe aus Redmond brauche, betrachte ich „LINUX“ als guter Versuch, welcher aber nie zu Ende gebracht wurde. Das ärgert mich.
    Rechner sind Werkzeuge, für die Masse. Informatiker können in das Innenleben schauen, user möchten nur damit arbeiten. Für einen Akkuschrauber muss man auch kein Werkzeugmacher oder Maschinenbauingenieur sein.
    Die Versionen von UBUNTU & Co kommen und gehen – manchmal funktioniert dann irgendetwas mal besser als zuvor, aber ein Fortschritt ist das alles nicht, nur winzige, nicht zielführende, Trippelschrittchen.
    Aber ich vergesse nicht – Microsoft ist ein Geschäftsmodell, die LINUXE sind für umme. Also Äpfel mit Birnen verglichen. Daher wünsche ich mir, UBUNTU (als Beispiel) würde auch kommerziell vertrieben, aber dann als vollwertige Konkurrenz zu Microsoft & Apple.

    Grüße Harald

  10. Hallo,
    vielen Dank für den Bericht.

    Nach der Aktualisierung von 20.04 auf 22.04 sind Ordner umbenannt!

    Ich arbeite seit ca. zwei Jahren nach vielen Windows-Jahren im Dual-Boot-Modus mit Ubuntu. „System“ ist die Windows-Partition.

    Nach dem Update auf Ubuntu 22.04 (mit der Option ‚Konfiguration beibehalten‘) musste ich feststellen, dass auf die unter Ubuntu 20.04 bestehenden Laufwerke nicht mehr zuge­griffen werden konnte, weil ich wohl nicht mehr Eigentümer dieser Laufwerke bin (siehe ‚Schloss‘). Es ist mir auch nicht gelungen, die Rechte für diese Laufwerke zu ändern.

    Die bestehenden Laufwerke erhielten durch das Update den Namenszu­satz „1“ (siehe Abb), z.B. „Super8 WD2TB 20211“ oder „System1“.

    Das hat die fatale Auswirkung, dass alle Verknüpfungen in den Dateien oder Makros in Libre Office auf die bisherigen Lauf­werksnamen nicht mehr funktionieren und diese ange­passt werden müss­ten -was für ein unerträglicher Aufwand!

    Hatte die Idee, den Ordner ‚System‘ zu löschen (ist sowieso leer) und den Ordner ‚Sys­tem1‘ in ‚System‘ umzubenennen. Das ging wegen der fehlenden Rechte nicht und außer­dem weiß ich nicht, was das für die Funktion der installierten Ubuntu-Programme (Ordner­pfade usw.) für Auswirkungen hätte; habe mich auch nicht besonders mit der Konfiguration von Ubuntu befasst (wegen mangelnder Kentnisse und weil ich den PC zum Arbeiten brauche).

    Beim Update von 18.04 auf 20.04 gab es dieses Problem nicht.
    Ich wäre dankbar für jeden Lösungshinweis, mit dem ich dieses Problem lösen kann.

    Hardware: Fujitsu Esprimo E900; Speicher: 12 GB; Festplattenkapazität: 500 GB (davon System (W10): 391 GB, Ubuntu: 93 GB); Betriebssytem: Ubuntu 22.04.1 LTS; Betriebssystemtyp: 64-bit; GNOME-Version: 42.2; Fenstermanager: Wayland

  11. Vorweg ich bin Nutzer, keiner mit umfangreichen Kenntnissen. Ich besitze zwei Klapprechner (DELL + LENOVO, schon älter) und einen Desktoprechner mit Wechselfestplatten und vielen Systemen. Zum arbeiten nutze ich fast ausschließlich das jeweils akt. UBUNTU.Meine Erfahrungen mit 22.04 sind durchwachsen: Erster Versuch auf dem DELL ein Upgrade von 20.04. Lief problemlos durch, aber alle 2-3 Minuten war die WLan-Verbindung weg. Kein Problem neu zu verbinden, aber arbeiten war so natürlich nicht möglich. Nach einem Neustart gab es kein Hochfahren mehr. Zweiter Versuch – Neuinstallation. 22.04 läuft stabil, aber nicht so fehlerfrei wie zuvor 20.04.
    WLan Verbindung verschwindet hin und wieder, nicht häufig aber störend. Mahongg benötigt jetzt Doppelklicks. Das ist nicht wichtig, aber halt ein Fehler. Nervig ist LibreOffice. Das Kontextmenü hat so eine Gedenksekunde bis es erscheint, ist das LanguageTool installiert hat man zwei bis drei Sekunden Zeit zum Gedenken. Softmaker Office läuft reibungslos. Des öfteren muß man “killall snapstore + snap refresh” eingeben, damit die Snaps aktualisieren. Auch muß ich in kürzeren Abständen mittels Synaptic aktualisieren – immer wieder möchte die Aktualisierungsverwaltung Pakete nicht auf den neusten Stand bringen. Bin also von 22.04 nicht überzeugt. Interessieren würde mich Ihr Ansatz, die Snap zu entfernen und Flatpak zu nutzen. Vielleicht sollte ich das auch mal testen.

  12. Ich bin Anfängerin von Ubuntu 22.04. und ich finde es sehr, sehr gut. Für meine Ansprüche reicht es voll und ganz. Ich empfehle es weiter und werde es weiter nutzen, mich hat es überzeugt.