Wer braucht Windows 11 wenn es Zorin OS 16 Pro gibt?

10 min


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Die Verfügbarkeit von Windows 11 hinterließ bei vielen Nutzern nur Fragezeichen, weil Windows 11 relativ hohe Systemanforderungen stellt im Vergleich zu Windows 10. Wenn Dir die Bypass Option für die Zukunft zu ungewiss ist, stelle ich Dir als Windows 11 Alternative heute die Linux Distribution Zorin OS 16 Pro vor. Alles, was Du wissen musst, gibt es jetzt im Beitrag. Viel Spaß.

Windows 11

Für Windows 11 hat Microsoft hinsichtlich der IT Sicherheit einige interessante Rahmenbedingungen gesteckt. Für viele Rechner dürfte der Versionssprung auf Windows 11 an der Anforderung des Trusted Plattform Modules 2 (TPM 2) scheitern. Nun gibt es die Bypass Option, die Windows 11 dann auch auf nicht unterstützen Rechnern einsatzfähig macht. Doch ob diese Option für immer gilt, ist unklar. Ein Bypass gestütztes Upgrade könnte heute also klappen aber zum späteren Zeitpunkt zu Problemen führen. Du musst Dir an der Stelle also im Klaren darüber sein, dass Du mit der Bypass Option jenseits des von Microsoft unterstützen Wegs unterwegs bist. Man könnte das ein bisschen mit dem Hackintosh bei macOS vergleichen. Geht zwar aber niemand gibt Dir eine Garantie wie lange und ob es nach der nächsten Aktualisierung noch geht.

Windows 11 Pro

Ich möchte an der Stelle übrigens nicht falsch verstanden werden. Ich persönlich finde die Entscheidung von Microsoft diese technischen Spezifikation vorzugeben sogar richtig und gut. Und bevor Du jetzt abschaltest, höre Dir bitte auch an warum, denn dann kannst Du meinen Standpunkt verstehen. Werfen wir kurz einen Blick auf die Punkte, die die meisten erzürnen:

  • System-Firmware: UEFI für sicheren Start
  • Trusted Plattform Module: TPM 2 Spezifikation

Die restlichen Eckpunkte wie 4GB RAM und mindt. 64GB Plattenplatz schenken wir uns, denn die sehe ich nicht als kriegsentscheidend für die meisten Rechner an.

Dass ein UEFI und TPM2 zwingende Voraussetzung sind, hat den Hintergrund, dass Sicherheitsfunktionen realisiert werden. Der TPM Chip gleich funktionell einer Smartcard der Hardware. Der Chip ist manipulationssicher, damit soll schadhaftet Software ihn nicht verändern können und seine Integrität soll somit unbestreitbar sein. So soll der Startvorgang von Windows nicht komprimierbar sein, Stichwort Secure Boot. Ihr seht also, dass diese Vorgabe durchaus einen hohen Stellenwert hat.

Was ist nun das große Problem? Das eigentliche Problem liegt nicht bei Microsoft, sondern bei den PC Herstellern, die jahrelang geschlampert haben bei aktuellen Standards. Der TPM 2 Standard wurde 2014 veröffentlicht. Windows 11 erschien in der zweiten Jahreshälfte 2021. Wer jetzt rechnen kann, sollte zu dem Ergebnis kommen, dass eine Differenz von etwa 7 Jahren herauskommt. In diesen 7 Jahren haben die verschiedenen Hersteller gerne weiterhin ältere Standards wie z.B. TPM 1.2 in Rechnern verbaut, die nach 2014 herauskamen. Gut, sagen wir mal, dass gekaufte Rechner aus dem Jahr 2014 – 2016 noch nicht alle diese Spezifikationen erfüllen, kann man nachvollziehen. Zum Teil werden Ladenhüter irgendwann als Angebote abverkauft und allgemein sind manche Modelle schon in Planung gewesen und dann ist die Planung eingefroren. Das kann ich alles noch akzeptieren. Aber alle Rechner ab 2017, also drei Jahre nach dem neuen Standard, die diesen noch nicht standardmäßig unterstützen, sind Zeugnis von Schlamperei oder purer Gewinnmaximierung zum falschen Preis. Billig Kisten gibt es immer und hier könnte ich auch noch nach 2017 verstehen, dass Absrichte auch an der Stelle gemacht wurden. Doch auch preisintensive Rechner wurden noch ohne TPM 2 geplant, produziert und in den Verkauf gebracht.

Diese Schlamperei konnten die Hersteller lediglich viele Jahre unter den Tisch kehren, als man auf die vereinbarten Standards sich nicht berief. Nun hat sich das geändert und ausnahmsweise nehme ich Microsoft hier in Schutz, denn wenn man mit Windows 11 einen sieben Jahre alten Standard als Voraussetzung annimmt, finde ich das grundsätzlich akzeptabel.

Natürlich hat die Schlamperei der PC Hersteller nun Folgen in Form von Elektroschrott von Rechnern, die theoretisch ersetzt werden müssten. Ich denke, dass Microsoft den Support von Windows 10 nicht planmäßig 2025 beenden wird, sondern diesen noch um zwei, drei Jahre verlängern wird zum späteren Zeitpunkt um dem entgegenzuwirken. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Fakt ist also, Windows 11 erhöht mit der Vorgabe des Trusted Boot deutlich die IT Sicherheit, indem es sieben Jahre alte Standards als Voraussetzung sieht. Das Problem sind die PC-Hersteller, die weiterhin neue Computer mit älteren Standards verkauften. Windows 11 ist hier nicht das Problem, sondern nur der Katalysator, der die Versäumnisse anderer jetzt aufdeckt.

Doch das interessiert Dich als Anwender natürlich jetzt nicht. Du bist möglicherweise enttäuscht und das kann ich verstehen. Im weiteren Verlauf dieses Beitrags kommen wir auf Auswege zurück.

Zorin OS 16 Pro

Zorin OS ist eine Linux Distribution, die auf Ubuntu LTS aufsetzt. Das heißt, dass es eine stabile Architektur hat, die mit Langzeitpflege kommt. Die aktuellste Version ist momentan Zorin OS 16 und hier gibt es eine kostenfreie Core Edition und eine kostenpflichtige Pro Edition. Die Core Edition hatte ich schon im Test und sie konnte einen positiven Eindruck hinterlassen. Doch nicht nur die Core Edition hatte ich mir angeschaut, sondern auch die kostenpflichtige Pro Version. Diese wurde mir übrigens von den Zorin OS Entwicklern kostenlos zum Testen zu Verfügung gestellt, weshalb ich dies hier auch im Sinne der Transparenz erwähnte. Damit einhergehend gingen aber keinerlei Bedingungen. Ich berichte also völlig frei darüber und werde auch Contrapunkte bringen.

Die Pro Version bringt im Vergleich zur Core Edition mehr zusätzliche Software mit. Diese könntest Du aber auch unter der Core Edition nachinstallieren. Das ist nicht das ausschlaggebende Kriterium. Sondern das Extra sind die Desktop Designs, die umfangreicher in der Pro Edition mitgeliefert werden und nicht in der Core nachinstallierbar sind. Es gibt u.a. auch ein Design, das Windows 11 ähnelt, genauso wie eins, das macOS ähnelt. Und keine Sorge, diesen Designwechsel vollziehst Du nicht durch irgendwelches Gefummel in Config-Dateien, sondern per Knopfdruck an der Maus. Einfacher geht es kaum.

Vorteile von Zorin OS 16 Pro:

Du bist bei den Designs völlig flexibel und kannst je nach Tageslaune in wenigen Sekunden mit wenigen Klicks wechseln und bist quasi in einer anderen Desktopwelt.

Windows Software kann dank WINE installiert und verwendet werden. Allerdings nicht alle Windows Software, da nicht alles kompatibel ist. Im Zweifelsfall solltest Du zuvor auf der WINE Projektseite nachschlagen ob die von Dir benötigte Software unterstützt wird.

Dank dem Ubuntu 20.04 LTS Unterbau bekommst Du regulären LTS Support bis 2025. Das heißt Sicherheitsaktualisierungen sind sichergestellt.

Nachteile von Zorin OS 16 Pro:

Der Ubuntu 20.04 LTS Unterbau, auf dem Zorin OS 16 Pro aufsetzt, wird noch bis 2025 Langzeitpflege bekommen. Im Vergleich, Windows 10 kannst Du nach aktuellem Informationsstand auch nur bis 2025 einsetzen. Also dieses Detail spricht nicht zwingend für einen Wechsel zu Zorin OS.

Manche haben auch ein Problem damit, dass durch den Ubuntu LTS Unterbau die Ubuntu Pakete im Versionsstand fix sind. Sie bekommen lediglich Sicherheitsaktualisierungen. Doch Dank Software Containern wie Snap und Flatpak, die Zorin OS beide standardmäßig unterstützt und aktiviert hat, ist die Clientsoftware frisch und neuer. Dennoch könnten sich Neueinsteiger zunächst mal überfordert sehen, dass es standardmäßig drei unterstütze Paketformate bei Zorin OS gibt.

Die Zorin Pro Version kostet knapp 40 Euro. Damit ist sie günstiger als Windows 11, egal welche Edition. Doch auch hier gibt es Leute, die meinen, dass Linux grundsätzlich kostenlos sein müsste und keine Zusatzarbeit dazu berechtigt, dafür Geld zu verlangen. Das sehe ich nicht so. Wer es kostenlos haben will, kann die Core Edition nehmen. Wer den Extrabenefit mit dem Design haben will, wird mit knapp 40 Euro zur Kasse gebeten. Du darfst also keine mentalen Blockaden haben für eine Linux Distribution Geld auszugeben. Für gutes Design zahlt man oftmals einen Extrapreis. Das siehst Du ja auch an anderen wie z.B. Apple oder Tesla.

Kommen wir kurz nochmal auf den Unterstützungszeitraum von 2025 durch den Ubuntu Unterbau. Dies gilt natürlich nur für Zorin OS 16. Der Nachfolger Zorin OS 17 wird dann auf Ubuntu 22.04 LTS aufbauen und bis 2027 Langzeitpflege bekommen (also immer 5 Jahre bei einer Ubuntu LTS Version). Anders als bei Ubuntu selbst, wo man nochmal 5 Jahre ESM Support nach Ablauf des regulären LTS Supports bekommt, kannst Du eine Zorin OS Version also nicht mal fünf Jahre einsetzen, da sie nicht sofort mit Erscheinen einer neuen Ubuntu LTS Version erscheint. Zum Vergleich: Ubuntu 20.04 LTS erschien im April 2020. Zorin OS 16 erschien nach langer Entwicklung im August 2021. Heißt wer die maximale Nutzungszeit rausholen wollte und Zorin OS 16 Pro im August 21 gekauft hat, kann diese bis maximal April 2025 nutzen. Also knapp 3,5 Jahre.

Ubuntu 22.04 LTS kommt im April 2022. Wann Zorin OS 17 erscheint, ist aktuell unbekannt. Möglicherweise kommt es früher nach der Freigabe von Ubuntu 22.04. Möglicherweise aber auch erst 2023. Das ist unklar und hier würde ich mir vom Zorin OS Projekt klare Zeitangaben wünschen. Ich finde es nicht förderlich, wenn man eine Zorin OS Version nur durchschnittlich 3,5 Jahre nutzen kann. Hier fände ich es besser, wenn man einerseits eine Zorin OS Version planbar einsetzen könnte und andererseits auch länger als durchschnittlich 3,5 Jahre. Für die Core Edition sehe ich das übrigens völlig unproblematisch, da man ja kostenlos das Upgrade machen kann auf den Nachfolger. Aber bei der Pro Edition müsste man ja jedes mal die knapp 40 Euro bezahlen. Das finde ich etwas unglücklich.

Mehr zum Thema: Zorin OS 16 Pro – lohnt sich die Ausgabe für die Pro Edition?

Vergleich und Fazit

Nachdem wir jetzt die beiden Kontrahenten durchleuchtet haben, schauen wir mal an, wie sich sich so im direkten Vergleich schlagen.

Desktop:

Windows 11: Die größte offensichtliche Neuerung ist, dass die Taskleiste die Elemente zentriert anzeigt. Das kann man zwar per Klick wieder nach links verschieben, dennoch ist es die erste sichtbare Änderung nach Systemstart. Das Design ist auch erstmal hell gehalten, das war bei Windows 10 anfangs alles dunkel, konnte dann im späteren Verlauf aber ebenfalls hell geschaltet werden. Das Windows Startmenü sieht jetzt ebenfalls anders aus. Es kategorisiert nicht mehr wie bisher bekannt. Die Symbole sehen jetzt nicht mehr so flach aus wie vorher, sondern gehen tendenziell in die Windows Vista Richtung in meinen Augen. Die Einstellungen sind überarbeitet und lassen endlich den Altbalast von Vorgängern hinter sich.

Zorin OS 16 Pro: Zorin OS hat schon in vorherigen Versionen auch eine Bazahl-Edition angeboten, welche zuvor Ultimate hieß und mit Version 16 in Pro umbenannt wurde. Wie bereits erwähnt, Zorin OS imitiert verschiedene Desktop Konzepte. So könnt Ihr nicht nur das Standard Windows 10 nachempfundene Design nutzen, sondern auch eines, das an Windows 11 oder ein anderes, das an macOS erinnert, benutzen. Insgesamt stehen 8 vorgefertigte Möglichkeiten zu Verfügung, wobei noch eines wie Windows 7 dabei ist und der Rest dann z.B. den Unity Desktop nachbildet oder das Vanilla Gnome. Korrespondierend mit der Anordnung kann man beim Thema verschiedene Farbakzente setzen und die Hintergrundfarbe entweder statisch setzen oder anhand der Tageszeit umschalten lassen.

Vorinstallierte Software

Windows 11 kommt mit einem überschaubaren Angebot an Software. Folgende Software ist per Standard in der Ultimate Edition dabei: Edge Browser, Mail, Kalender, MS Store, Karten, Notizen, Todo, Fotos, Rechner, Editor, Paint, Explorer, Filme & TV, Fotos und Teams.

Bei Zorin OS könnt Ihr eine Standard oder eine minimale Installation durchführen. Da Windows 11 mit überschaubaren Softwarebestand kommt, erlaube ich mir dies mit der minimalen Zorin OS Version zu vergleichen. Bei Zorin OS 16 Pro kommt bei minimaler Installation ein mit Windows 11 vergleichbares Portfolio mit, das im Umfang jedoch größer ist. So werden neben ein paar Spielen auch LibreOffice und remmina VNC Viewer ausgeliefert. Ansonsten wird, wie erwähnt, ein vergleichbares Startpaket, das Browser, Mail, Fotosachen etc. Umfasst, mitgeliefert.

Fazit

Kommen wir zu der alles entscheidenden Frage sein oder nicht sein. Fisch oder Fleisch, Windows oder Linux. Ich hatte den Vergleich möglichst auf Augenhöhe durchgeführt. Für Windows existieren natürlich noch unzählige Zusatzprogramme, die es für Linux derzeit nicht gibt. Dazu zählen u.a. Adobe Suite, Apple iTunes, SAP Logon bzw. SAP Gui für Windows oder Spiele. Natürlich gibt es für so ziemlich jeden Fall eine Alternative, die manchmal brauchbar, manchmal weniger praxistauglich ausfällt.

Die Frage, ob ein Wechsel von Windows 10 oder 11 zu Linux oder Zorin OS 16 Pro Sinn macht, muss anhand der vorhandenen Anforderung ausgelotet werden. Wer beispielshaft überwiegend einen Browser nutzt, im Internet surft und regelmäßig Briefe schreibt oder Tabellenkalkulation macht, kann bedenkenlos zu Zorin OS bzw. Linux im Allgemeinen greifen. Auch Zocker können dank Steam bei einigen Spielen bedenkenlos zu Linux greifen. Je weiter Du aber vom Standard abweichst, desto spezieller gilt es die Alternative vor dem Wechsel auf Verwendbarkeit zu prüfen.

Es ist grundsätzlich schon so, dass ein sehr großer Teil der Anwenderschaft durchaus ohne Einbußen auf Linux wechseln könnte, da überwiegen Standard Anwendungen eingesetzt werden, für die es auf Linux entweder eine native Version oder eine vernünftige Alternative gibt.

Für einen Wechsel spricht ganz klar der Kostenfaktor. Der Kaufpreis für Zorin OS 16 Pro ist deutlich geringer als für Windows 11. Die Anpassbarkeit von Linux überragt die von Windows bei weitem. Zorin OS ist hübsch anzusehen und die Umschalteoption zwischen den Deskopts sucht seines Gleichen in der Linux Welt. Dank dem Ubuntu LTS Unterbau sind einige Jahre an Produktpflege mit Sicherheitsaktualisierungen sichergestellt. Es ist ein Stück freier Software, die den Benutzer nicht trackt und auch nicht dessen Aktivitäten verfolgt.

Gegen einen Wechsel zu Zorin OS bzw. Linux spricht wenn Spezialsoftware im Einsatz ist, für die es unter Linux keine native Version und auch keine brauchbare Alternative gibt. Auch muss man faktenbasiert sagen, dass man statt auf Windows 11 zu wechseln ein Verbleib auf Windows 10 auch möglich ist. Hier bekommt man zum aktuellen Stand der Information auch bis 2025 Produktpflege und Aktualisierungen. Also genauso lange wie bei Zorin OS 16 durch den Ubuntu 20.04 LTS Unterbau. Hier lässt sich also nicht direkt ein Vorteil erzielen.

Doch die Wertschöpfungskette beginnt indirekt mit dem Zeitpunkt, an dem der mentale Wechsel zu Linux vollzogen wurde und demnach der Wechselwille existent wird. Beschäftigt man sich erstmal mit den Alternativen, wird dies vom Willen gestützt und führt auch nur damit zum Erfolg. Der Wille versetzt Berge, wie auch das weiche Wasser den Stein bricht. Natürlich sind hier Grenzen gesetzt wie z.B. Spezialsoftware. Doch auch hier kann man auf Basis von Linux mit einer virtuellen Maschine Windows betreiben. Alternativ könnte man auch mit zwei Rechnern arbeiten, wie ich das z.B. Mit Linux und macOS dies mache aber das ist wirklich eine ganz individuelle Sache und hängt stets vom Einsatzzwecke ganz stark ab.

Mir ist klar, dass mit dem Wechsel zu Linux ein fundamentaler Umbau einhergeht. Ist es einerseits auch, andererseits ist Linux heutzutage sehr benutzerfreundlich geworden und lässt sich ziemlich leicht bedienen, vergleichbar wie Windows und macOS. Vielleicht hilft es ja dies nicht als einmaligen Prozess zu verstehen, sondern als Startpunkt zu einem Paradigmenwechsel. Denn unbestreitbar ist, dass mit der Nutzung von Microsoft Windows man einer gewissen Sammlung von Diagnose- und Telemetriedaten hilflos ausgesetzt ist, da sich dies nicht vollumfänglich abstellen lässt. Auch werden immer mehr Dienste etc versucht in eine proprietäre Cloud auszulagern oder zumindest dort zu speichern. Wie sich das bei Windows in Zukunft gestaltet, ist ungewiss aber man darf davon ausgehen, dass ein Weg zurück nicht kommen wird. Man wird also beim Einsatz von Windows damit leben müssen, dass gewisse Daten erhoben, übermittelt, ausgewertet und unter Umständen evtl auch veräußert werden. Wenn Du dem einen Riegel vorschieben willst, dann bist Du mit Linux bzw. Zorin OS gut bedient. Dann würde ich Dir folgende Strategie vorschlagen:

  • 1 Installiere eine Virtualisierungslösung wie z.B. VirtualBox
  • 2 Installiere Zorin OS 16 Core Edition und führe erste Tests durch
  • 3 Unter der Prämisse, dass die Tests in 2 nicht negativ verlaufen, kannst Du den Wechsel zu einer nativen Zorin OS Installation vorbereiten. Heißt Daten Sicherung etc durchführen.
  • 4. Installation von Zorin OS 16 Core oder Pro auf Deinem oder einem Computer. Hier ginge es auch parallel zu Windows zu installieren für z.B. Einen Mischbetrieb.

So könnte Dein Weg zu Linux aussehen, er muss es aber nicht. Du kannst es auch anders gestalten. Viele Wege führen nach Rom und welchen Du einschlägst, das ist alleine Deine Entscheidung. Letztlich ist es so im Leben, dass wir alle unseren eigenen Weg gehen. So ist das auch hier. Ich sage nicht, mach es, wie ich es Dir sage. Ich zeige Dir nur eine mögliche Richtung oder quasi die Tür. Durchgehen musst Du selbst.

Falls Du Dich entscheidest zu Linux zu wechseln, es gibt für fast jede Distribution ein Forum, das sich genau auf diese Distribution fokussiert. Dort findet man oftmals hilfreiche Anleitungen oder bereits gelöste Probleme und falls man gar nicht weiterkommt, kann man dort auch einen Beitrag öffnen um sich Hilfe zu suchen bzw. auszutauschen. Doch was rede ich da eigentlich? Mit dem Kauf von Zorin OS 16 Pro hast Du ja noch ein weitere Leckerli. Du hast Anspruch auf Support durch die Zorin Entwickler. Wenn es also im Rahmen der Installation oder allgemein der Inbetriebnahme zu Problemen kommt, kannst Du den offiziellen Zorin Support kontaktieren. Was genau der Support umfasst, habe ich mal nachgefragt und die Antwort hier dokumentiert. Du siehst, es lohnt sich also hier den kleinen Unkostenbeitrag in die Hand zu nehmen, wenn Du z.B. völlig neu in der Linuxwelt bist. Auf Deiner Reise in die Linuxwelt wünsche ich Dir viel Erfolg und ich bin sicher, es wird sich für Dich lohnen. Ach ja, falls Dir Zorin OS noch nicht genug nach Windows ausschaut, dann kannst Du Dir auch mal die Ditro Windows FX anschauen. Da holst Du Dir quasi den richtigen Klon. Doch dazu kommt zum späteren Zeitpunkt mal ein separater Beitrag.

Bevor ich gehe, möchte ich mich bei allen Unterstützen ganz herzlich bedanken.

Auch bei Dir möchte ich mich für die freundliche Aufmerksamkeit bedanken. Deine Meinung kannst Du übrigens gerne in den Kommentaren hinterlassen, entweder auf YT oder auf meinem Blog. Wenn Dir das Video gefallen hat, kannst Du gerne ein Kanal Abo da lassen. Auch kannst Du mit dem Daumen zeigen wie es Dir gefallen hat. Das gibt mir entsprechend Info und hilft dem Video.

Bleibt gesund, passt weiterhin gut auf Euch auf und dann sehen wir uns hoffentlich zum nächsten Video erneut. Bis dahin. Machts gut. Ciao aus Würzburg, Euer Michl.


5 Comments

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  1. Hallo MichlFranken,
    Happy New Year 2022!

    “Wer braucht Windows 11 wenn es Zorin OS 16 Pro gibt?”

    Nun könnte auch heißen:
    Wer braucht Windows 11 wenn es Ubuntu, Mint, Manjaro oder gar Debian gibt, oder eins der vielen anderen Linuxe….

    Oder sollte man einfach sagen: Wer braucht Windows 11 wenn es LINUX gibt?

    Sicherlich hat Windows seine Daseinsberechtigung, das bestreitet auch niemand, auch ich nicht. Wer es nutzen möchte aus welchen Gründen auch immer, soll dies tun. Aber seit Einführung von Win10 und seinem ständigen drang Daten ins Amiland zu übertragen, Zwangsupdates die ich als User hinnehmen muss, ist Windows für mich kein System mehr das ich nutzen möchte. Mal ganz abgesehen davon, Windows ist in den letzten Jahren so komplex geworden, das der “normale” Endanwender oftmals vor viele Probleme, Rätsel und Fragen gestellt wird. Windows gehört mir nicht wenn ich es erwerbe und wenn ich es nutzen möchte. Das ist nun mal eine Tatsache. Die Überwachung der Rechner die mit Windows laufen, gehen mir einfach zu weit.

    Deswegen habe ich vor 5 Jahren die Reißleine gezogen und mache das nicht mehr mit. Linux ist für mich ein gutes Betriebssystem das ich zu schätzen weiß. Klar, am Anfang tat ich mich noch etwas schwer, aber rasch merkte ich das Linux einfach runder lief. Probleme? klar die gibt es auch bei Linux. Aber hey, Probleme kann ich auch mit dem System des angebissenen Apfel haben.

    Ich habe mich reingefuchst in Linux und das ging letztendlich einfacher als ich dachte. WIKI`s helfen da ungemein.

    Und hier noch meine momentane Empfehlungen für Linux Distributionen:
    Debian – Der Fels in der Brandung
    Manjaro – Wer es immer Top-Aktuell haben will
    Mint – Der Einsteiger

    Servus

  2. Also ich bin vor ca. 1 Jahr umgestiegen auf Linux. Dann habe ich googelt nach Linux Beiträgen. So bin ich dann auch auf dich gekommen. Angefangen habe ich mit Linux Mint und seit ca 3 Monaten benutze ich Zorin 16 Pro. Kurze Rede langer Sinn, ich finde deine Beitrage wirklich Klasse und von Hoher Qualität. Mach weiter so. Lg Uwe

  3. Hallo Paul,

    Dir auch ein gutes Neues!
    Du hast Recht. Aber viele wollen sich nicht tief reinfuchsen, sondern es soll einfach laufen und zwar mit allem. Hier würde ich dann doch Ubuntu, Mint oder Zorin empfehlen. Debian und Manjaro sind da meiner Meinung nach für die breite Masse direkt zum Einstieg nicht so geeignet.

  4. Mir ist Zorin dann doch zu sehr Gnome. Ich bevorzuge Cinnamon. Zwar ein Fork aber schon mit Änderungen an den richtigen Stellen im Vergleich zu Gnome.